Rosenheim – Wortgottesdienste dürfen sie halten und Gemeindemitglieder beerdigen. Immerhin. Sobald aber die Eucharistie gefeiert werden soll, muss ein Priester oder Diakon eingeflogen werden. 150 Frauen berichten in dem Buch „Weil Gott es so will“ über ihren Berufs- und Lebensweg mit dem Glauben. So geballt hat es das noch nie gegeben. Und das ist die Stärke dieses Buches, findet die Rosenheimer Theologin Anneliese Kunz-Danhauser, die selbst einen Artikel zum Buch beigesteuert hat: „Es war eine enorme Erfahrung zu lesen, wie unterschiedlich diese Frauen ihren Weg beschreiben und wie sie mit ihrer Berufung umgegangen sind.“ Kunz-Danhauser haben diese Geschichten darin bestärkt, dass es vielen Frauen, wie es ihr ging: von der Ausbildung sind sie auf demselben Ausbildungsstand wie ihr Ortspfarrer – nur eben ohne Weihe. Für Anneliese Kunz-Danhauser persönlich war das nicht entscheidend: seit langem ist sie in der kirchlichen Bildungsarbeit beschäftigt, ist Fachreferentin für Theologie im Rosenheimer Bildungswerk. Nichts desto trotz schreibt sie in ihrem Beitrag zum Buch: …der Ausschluss der Frauen vom Amt qua Geschlecht ist für mich nicht mehr hinnehmbar“, und verweist auf die Artikel 1 und 3 der deutschen Verfassung.

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Wallfahrt zum Weltgebetstag um geistliche Berufungen
Dem Ruf mit allen Sinnen folgen
Die Stelle „Berufungspastoral“ im Erzbistum München und Freising hatte eingeladen und 50 Pilger waren an den Chiemsee gekommen. Gemeinsam wollten sie sich mit allen Sinnen mit ihrer Berufung auseinandersetzen.