Blogger berichtet aus Schweden

Wunderbares Stockholm

Die Hauptstadt stand für unseren Schweden-Blogger Martin diese Woche auf dem Programm: der Dom, Händeschütteln mit dem Bischof und das Vasa Museum – und das natürlich alles in Stockholm. Was der Praktikant des Bonifatiuswerks in den kommenden zwei Wochen frei von Handy und Internet plant, lesen Sie hier.

Die Vasa ist ein Segelschiff aus dem 17. Jahrhundert, das in Stockholm sein eigenes Museum hat. (Bild: privat) © privat

Teil 10 – Wieder ist eine voll bepackte Woche zu Ende. Einer der Höhepunkte war unser Besuch im katholischen Dom in Stockholm. Zwei im Priesterseminar in Uppsala wohnende und am Newmaninstitut studierende Priesteramtskandidaten hatten dort allen Grund zu feiern. Joakim bekam seine Admisso (Zulassung zur Diakon- und Priesterweihe) und Joseph wurde zum Akolyth ernannt. Nach dem feierlichen Gottesdienst gab es dann bei einem kleinen Empfang auch die Möglichkeit den Bischof des Bistums Stockholm, das sich über komplett Schweden erstreckt, persönlich kennen zu lernen (mehr zum Bistum Stockholm hier). Der Karmelit Anders Arborelius ist äußerst volksnah und so hat sich meine Frage, mit welcher Grußformel und Geste man ihn begrüßt von alleine erledigt: Man gibt ihm einfach die Hand, wie jedem Anderen auch!

Gesunken auf der Jungfernfahrt

In Stockholm war ich auch schon am Vortag um die Stadt aus touristischer Sicht kennen zu lernen. Die Mischung aus historisch und modern sowie Wasser und Land macht Stockholm zu einem wunderbaren Ort. Ob in der Gamla Stan (Altstadt) oder im eher modernen Stadtteil Norrmalm, ob zu Fuß oder mit dem Schiff, zu erkunden gab es mehr als genug. Höhepunkt war sicherlich der Besuch im Vasa Museum. Die Vasa ist ein im 17. Jahrhundert auf ihrer Jungfernfahrt bereits im Hafen von Stockholm gesunkenes Schiff, um das nach seiner aufwendigen Bergung und Konservierung inzwischen ein Museum errichtet wurde. Die Masten des nahezu original erhaltenen Schiffs ragen dabei aufgrund ihrer schieren Größe sogar durch das Museumsdach hindurch. Ein Stockholmbesuch ohne dieses imposante Segelschiff gesehen zu haben ist nahezu unvorstellbar!

Schlichtes Fronleichnam

Ach ja, da war doch noch etwas diese Woche: Am Donnerstag war Fronleichnam! Wer nun an eine feierliche Prozession und Blumenteppiche quer durch Uppsala denkt, outet sich als Katholik, der nicht in der Diaspora lebt. Außer dem Kalendereintrag deutete nicht viel auf dieses katholischste aller Feste hin. Nachgefeiert wurde es sehr schlicht im Rahmen des regulären Gottesdienstes am darauffolgenden Sonntag – Fronleichnam selbst ist nämlich kein gesetzlicher Feiertag in Schweden.

Nach dem Semesterabschlussfest für die Studenten, Mitarbeiter und Praktikanten des Newmaninstituts an diesem Freitag, starten wir am Samstag auf unsere zwölftägige Radwallfahrt. Derzeit ist allerdings wieder offen, ob wir wirklich bis zu unserem eigentlichen Zielort Kopenhagen kommen werden. Unsere geplante Unterkunft hat uns kurzfristig abgesagt. Losfahren werden wir aber auf jeden Fall, getreu dem Motto „der Mensch denkt – Gott lenkt“ werden wir hoffentlich noch eine Lösung finden. Da wir versuchen werden soweit wie möglich ohne Internet und Handy auszukommen, werde ich aber erst Ende Juni von der Radwallfahrt berichten…