Schönbrunn – Das Franziskuswerk Schönbrunn hat zu einer Hilfsaktion aufgerufen. Weil es am Markt kaum noch Schutzausrüstung zu erwerben gibt und sich die internen Bestände zunehmend verringern, sollen Menschen Atemschutzmasken zu Hause selber nähen und dem Hilfswerk für Menschen mit Behinderung zukommen lassen.
"Natürlich sind die selbstgenähten Masken nicht mit medizinischem Material vergleichbar.", stellt Markus Holl, Geschäftsführer des Franzsikuswerk Schönbrunn gegenüber mk-online klar. Sie trügen aber zu einer Einschränken des Tröpfchenflugs bei Husten, Niesen oder feuchter Aussprache bei. So sänke das Risiko, andere Personen anzustecken.
Unterstützung erbeten
Um Bewohnern und Mitarbeitern diesen ersten Schutz zu bieten, benötigt das Franziskuswerk rund 5.000 der sogenannten Mund-Nasen-Schutz-Masken (MNS). Intern beteiligen sich die Franziskanerinnen von Schönbrunn am Nähprojekt und auch in den eigenen Werkstätten wird produziert. Trotzdem wird auch die Öffentlichkeit um Unterstützung gebeten.
Holl freut die Solidarität, die in diesen Zeiten spürbar wird. "Es berührt uns wirklich sehr, wie viel Unterstützung wir von Menschen erfahren, die von unserer Aktion gehört haben. Das ist ein tolles Signal an unsere Kolleginnen und Kollegen, die unter diesen besonderen Umständen Assistenz und Pflege von Menschen mit geistiger Behinderung leisten."
So wird´s gemacht
Der gewählte Stoff für die Herstellung der Masken muss aus Baumwolle sein und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden können. Weiterhin muss beim Nähen darauf geachtet werden, dass der Stoff zweilagig gelegt ist. Das Franziskuswerk Schönbrunn empfiehlt der Anleitung der Stadt Essen zum Nähen der Mund-Nasen-Schutz-Masken zu folgen.
Die Masken sollen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden, die nicht in der direkten Pflegesituation von Bewohnerinnen und Bewohnern oder in der Versorgung von erkrankten Personen tätig sind. So zum Beispiel Menschen, die in der Betreuung tätig sind oder in unterstützenden Diensten wie Logistik, Reinigung oder Verwaltung. Außerdem sollen alle Bewohnerinnen und Bewohner mit Masken versorgt werden.