Corona-Zeit sinnvoll nutzen

Stricken für den guten Zweck

Ideen, wie man sich selbst während Corona etwas Gutes tut, gibt es viele. Eine Challenge der Jugendstelle München-Giesing soll auch anderen helfen und das ganz einfach von zu Hause, mit Strick- und Häkelnadel.

Mit Stricken etwas Gutes tun und damit auch während Corona mit anderen Menschen verbunden sein. © svetazi - stock.adobe.com

München – Die Katholische Jugendstelle im Dekanat München-Giesing hat zur Challenge #Just(l)Knitit aufgerufen. Menschen sind eingeladen die coronabedingte freie Zeit zum Stricken oder Häkeln von kleinen Quadraten zu nutzen. Die gesammelten Flickerl sollen nach Corona zu Patchworkdecken genäht werden. Der Erlös aus dem Verkauf geht an die AETAS Kinderstiftung und ein Projekt des Caritas Freiwilligenzentum München Ost zur Weitergabe an obdachlose und bedürftige Menschen.

Vernetzt trotz Social Distancing 

Die Idee entstand aus dem Wunsch heraus, auch während Corona für die Menschen da zu sein und miteinander ins Gespräch zu kommen. Viele Ideen für Dinge, die Leute zu Hause mit ihrer Zeit machen können, seien so ausgelegt, dass man nur selbst etwas davon hat "Unser Anliegen ist, Menschen durch eine gemeinsame Aktion miteinander zu vernetzen, und dabei noch was Gutes zu tun.", sagt die geschäftsführende Jugendreferentin der Jugendstelle, Christine Hagl im Interview mit mk online.

Hagl war es ein Anliegen, eine Aktion zu finden, bei der Menschen einfach mitmachen können, ohne viel Aufwand und ohne das Haus zu verlassen. Viele hätten Nadeln und alte Wollreste zu Hause. "Im Sinne der Nachhaltigkeit machen wir einfach, was Menschen über viele 100 Jahre schon gemacht haben. Aus Alt mach Neu." Stricken und Häkeln sei zudem etwas, das viele Leute bereits können. Für alle die es noch lernen möchten, verlinkt die Jugendstelle auf ihrer Website auf Lernvideos.

Jeder kann mitmachen

Die Aktion soll die Menschen aber nicht nur während Corona verbinden, sondern nach der Krise auch ganz konkret. "Uns ist auch wichtig dass es hinterher ein gemeinsames Treffen gibt, bei dem die Beteiligten sich kennenlernen und über das gemeinsame Projekt austauschen können.", erklärt Hagl. Nach der Zeit der Ausgangsbeschränkungen soll das Ziel der Challenge überprüft werden. Reichen die Flickerl aus, um die Jugendkirche München 1x, 2x oder sogar 3x zum umkreisen? 

Die Jugendreferentin lädt alle ein, sich an der Challenge zu beteiligen. "Wir sind zwar eine katholische Jugendstelle, aber bei diesem Projekt kann jeder mitmachen! Ganz egal ob jung oder alt, Katholisch oder nicht." Um die 30 Flickerl sind schon gestrickt worden und täglich sollen es mehr werden. Die aktuelle Zahl kann im Liveticker auf der Website der Jugendstelle verfolgt werden.

Die gestrickten oder gehäkelten Quadrate sollen die Maße von 10 x 10 cm haben. Farbe und Muster darf frei gewählt werden. Die Flickerl können zur Abschlussaktion mitgebracht oder per Post an die Jugendstelle München-Giesing geschickt werden. Nähere Infos zur Challenge auf der Website der Jugendstelle im Dekanat München-Giesing.

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie