Berlin – Die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Lisi Maier, hat das Bedürfnis von Kindern und Jugendlichen nach realen Sozialkontakten in der Corona-Pandemie betont. Jugendverbände sollten deshalb verantwortungsvoll und auf Grundlage der gesetzlichen Rahmenbedingungen entscheiden, welche Präsenzangebote trotz des Lockdowns noch angeboten werden könnten, sagte sie der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Grundsätzlich finde der Großteil der Aktionen von katholischen Jugendverbänden zur Zeit im digitalen Raum statt, erklärte Maier. Diese Formate seien schon alleine deswegen wichtig, um mit den Kindern in Kontakt zu bleiben. Allerdings seien viele Jugendliche inzwischen "digital-müde". "Was man im vergangenen April und Mai noch als Herausforderung gesehen hat, etwas Neues aus der Situation zu machen, das nutzt sich langsam ab", so die BDKJ-Vorsitzende.
Digitale Formate haben Zukunft
Auf der anderen Seite habe diese Form der Kommunikation durchaus auch positive Begleiterscheinungen für die Verbände gehabt. "Wir haben sicher gelernt, wie wir digitale Formate neu und interessant nutzen können", sagte Maier. Beratungen und Versammlungen könnten auch in Zukunft zunehmend online stattfinden oder zumindest "durch digitale Methoden aufgepeppt werden", was gerade im internationalen Austausch von Vorteil sein könne.
Vorsichtig optimistisch ist Maier in Bezug auf die im Sommer traditionell anstehenden Ferienfreizeiten der Jugendverbände. Zwar sei es jetzt noch schwer einzuschätzen, wie sich die Situation bis dahin entwickle. "Dennoch ist die Motivation hoch, im Sommer wieder etwas anbieten zu können und teilweise laufen auch die Planungen." Im vergangenen Sommer habe das mit Zeltlagern und Ferienprogrammen vor Ort durchaus gut funktioniert, meinte Maier. "Wir wollen unsere Mitgliedsverbände auf jeden Fall dazu motivieren, auch für die kommenden Ferien ein Programm an den Start zu bringen. Der Wunsch danach ist unter Kindern und Jugendlichen definitiv groß." (kna)

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