Malteser Momente

Ukrainische Flüchtlinge in der Malteser-Unterkunft Eichenau

Rund 100 Geflüchtete aus der Ukraine sind seit Ende März in der Budrio-Halle in Eichenau im Landkreis Fürstenfeldbruck untergebracht. Die Malteser stellen ihre Grundversorgung sicher.

Blick in die Flüchtlingsunterkunft in der Budriohalle Eichenau © Malteser

Wo sonst Handball gespielt wird, leben seit Ende März Geflüchtete aus der Ukraine dicht an dicht. Die meisten sind Mütter, die mit ihren Kindern nach Bayern gekommen sind, aber auch Senioren sind in der Budrio-Halle untergebracht. Die Stimmung sei im Großen und Ganzen gut, erklärt Carmen Sturz von den Maltesern. Sie ist die stellvertretende Leiterin der Unterkunft und hält den Kontakt zum Landratsamt. Sie setzt sich dafür ein, dass die Ukrainer Kontakt zur Bevölkerung haben, Deutsch-Kurse stattfinden oder die Kinder online am Schulunterricht in der Ukraine teilnehmen können.

Trotzdem ist die Lage in der Budrio-Halle nicht einfach. Viele empfinden die Unterbringungszeit schon jetzt als viel zu lange. Sie wollen entweder zurück in die Heimat oder in eine Wohnung ziehen. Auch das Schlafen auf Feldbetten macht den Geflüchteten zu schaffen. Ein älteres Ehepaar beklagt sich darüber und über die Unruhe, die gerade nachts in einer Halle mit so vielen Menschen herrscht. Carmen Sturz versteht die Kritik, kann in diesen Punkten aber nichts tun. Den Maltesern seien die Hände gebunden, auch sie müssen mit den Vorgaben des Landratsamtes leben. „Für die Umstände können wir auch nichts, wir versuchen das Beste daraus zu machen und den Leuten einfach zu helfen“. Zudem erlebe sie viel Dankbarkeit. „Man schließt die Leute ins Herz, weil sie sehr nette Personen sind, sie drücken uns herzlich. Von dem her bekommt man auch sehr viel zurück“.


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Der Autor
Paul Hasel
Radio-Redaktion
p.hasel@michaelsbund.de