Malteser Momente

Wenn aus Integrationslotsinnen Freundinnen werden

Mit der Hilfe ihrer zwei Integrationslotsinnen meistert Fanta aus Sierra Leone ihren Alltag. Wir haben die drei Frauen in Fantas Münchner Wohnung getroffen.

v.l.: Katharina Backhaus, Fanta, Julia Merz © SMB/Hasel

Erstausstrahlung dieser Sendung: 10.03.2022

Fanta aus Sierra Leone hat das schier Unmögliche geschafft. In den vergangenen vier Jahren hat sie Deutsch gelernt, den Mittelschulabschluss gemacht, ihre eigene Wohnung bezogen, und im kommenden Jahr beendet sie voraussichtlich ihre Ausbildung in einem Pflegeberuf. 2018 kam die damals 20-jährige als unbegleitete Geflüchtete nach München. Hier lernt sie über das Malteser Jobmentoring für Flüchtlinge Julia Merz und Katharina Backhaus kennen. Die beiden ehrenamtlichen Malteser Integrationslotsinnen helfen Fanta, wo sie nur können. "Die größte Aufregung war vor dem Schulabschluss, ob das alles so funktioniert, da haben wir viel zusammen gelernt", erinnert sich Katharina Backhaus. Fanta fällt schließlich ein Stein vom Herzen, als sie das Abschlusszeugnis in ihren Händen hält.

Es gibt aber nicht nur die Stressmomente. Gemeinsam besuchen die drei Frauen Museen, machen Ausflüge, und Fanta kocht für ihre Helferinnen traditionelle Gerichte aus ihrer westafrikanischen Heimat. Mit der Zeit wächst zwischen Fanta und ihren Integrationslotsinnen eine Freundschaft heran, der auch die schwierige Zeit der Corona-Pandemie nichts anhaben kann. Für Julia Merz ist diese Entwicklung eine echte Bereicherung : "Diese Freude, positiven Aspekte und neuen Sichtweisen für das eigene Leben sind so ein reiches Geschenk, dass ich auch anderen wünsche, dass sie diese Erfahrung machen können".



Der Autor
Paul Hasel
Radio-Redaktion
p.hasel@michaelsbund.de