Total Sozial

Frauen Empowerment

Migranten brauchen Chancen auf dem Arbeitsmarkt, damit Integration gelingt. Das Malteser Empowerment Projekt unterstützt deshalb Frauen aus verschiedenen Ländern auf dem Weg in die Berufswelt.

Shavin Abdullah an der Nähmaschine © SMB/Hasel

Shavin Abdullah hat sich zusammen mit ihren Freundinnen aus Marokko und Nigeria zum Taschennähen angemeldet. Die drei seien sich im Integrationskurs begegnet und hätten beim Deutschlernen Freundschaft geschlossen, erzählt die Frau aus dem Nordirak. Jetzt bilden sie eines der fröhlichen Dreierteams, das im Rahmen des Malteser Frauen Empowerment Projekts das Design für eine Tasche entwirft und diese dann mit Stoff und Garn selber näht. Immer an ihrer Seite ist Rahel Wacker. Sie leitet das Empowerment-Projekt und spricht bei dieser Gelegenheit mit den Frauen nicht nur über die neueste Taschenmode.

 

Für Wacker ist es wichtig, die Frauen aus den unterschiedlichen Kulturkreisen besser kennenzulernen. Wie ist ihre private Situation, und lässt es die zu, einen Beruf in Deutschland zu erlernen? Das will sie mit ihren Schützlingen klären. Und weil man als Frau in einem fremden Land erst recht eine große Portion Selbstbewusstsein braucht, um sich auf den Weg in eine Berufsausbildung zu machen, sollen die Teilnehmerinnen in der Kreativ-Werkstatt ein Erfolgserlebnis haben, das ihnen zeigt, dass sie es schaffen können, auch wenn sie bei null anfangen. „Das große Ziel ist, dass wir am Schluss eine Marke mit Logo haben und ebenso ausreichend viele Textilprodukte, die man gut verkaufen kann", erklärt Wacker. Lässt sich so etwas tatsächlich umsetzen? Wir haben Rahel Wacker und Shavin Abdullah in ihrer Näh-Werkstatt im Münchner Eine-Welt-Haus besucht.



Malteser Verbandsnachrichten

Der Autor
Paul Hasel
Radio-Redaktion
p.hasel@michaelsbund.de