Kirche und sexuelle Orientierung

Kardinal Marx feiert Queer-Gottesdienst

Zum 20 Jahre Jubiläum der Queergottesdienste in München, hat sich Kardinal Marx angekündigt. Auch andere Bischöfe reagieren auf die Initiative #outinchurch.

Seit 20 Jahren werden in München Queer-Gottesdienste gefeiert. © IMAGO / Ralph Peters

München – Seit 20 Jahren feiern queere Menschen und ihre Freunde einmal im Monat in München Gottesdienst. Zum Jubiläum am 13. März hat sich nun Kardinal Reinhard Marx angesagt, wie die Pressestelle des Erzbistums München und Freising am Freitagabend bestätigte. Queer ist ein Oberbegriff für Menschen, deren sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht heterosexuellen Vorstellungen entspricht.

Bischöfe wollen Weiterentwicklung des kirchlichen Arbeitsrechts

Am Montag hatten sich 125 katholische Menschen - darunter viele Kirchenmitarbeitende - öffentlich als queer geoutet. Mehrere Bischöfe und Generalvikare hatten daraufhin betont, das Arbeitsrecht müsse bei der "Bewertung der verschiedenen Lebensformen" weiterentwickelt werden. Niemand dürfe länger Angst haben, deshalb die Kündigung zu erhalten. Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße zum Beispiel betonte: "Eine Kirche, in der man sich wegen seiner sexuellen Orientierung verstecken muss, kann nach meinem Dafürhalten nicht im Sinne Jesu sein."

Im Namen der Deutschen Bischofskonferenz hatte der Aachener Bischof Helmut Dieser die Initiative begrüßt. Sie sei ein Zeichen dafür, dass man daran arbeite, dass ein Klima der Angstfreiheit in der Kirche herrschen und entstehen müsse: "Niemand darf wegen seiner sexuellen Orientierung oder seiner geschlechtlichen Identität diskriminiert oder abgewertet oder kriminalisiert werden." (kna)