Spender gesucht

Große Baumaßnahme in Münchner Peterskirche

In Münchens ältester Stadtpfarrkirche drohte einem zuletzt, der "Himmel auf den Kopf" zu fallen. So hatten sich Teile des Stuckrahmens des Chorkuppelfreskos gelöst. Für die anstehenden Renovierungsmaßnahmen muss die Pfarrei nun viel Geld aufbringen.

Pfarrer Daniel Lerch (links) und Hausverwalter Stephan Thalhammer vor dem Spendentisch im Kirchenraum. Das Gerüst im Chorraum wird in den kommenden Tagen noch völlig eingehaust und staubdicht gemacht werden. © SMB/Ertl

München – Die Kirche auf unbestimmte Zeit zusperren oder die Baumaßnahme zügig angehen – das waren die beiden Alternativen, wobei, wie Pfarrer Daniel Lerch versichert, die erste Variante niemals eine Option gewesen ist. „St. Peter ist mehr als ein Gotteshaus. Die älteste Pfarrkirche Münchens ist ein Wahrzeichen und Touristenmagnet der bayerischen Landeshauptstadt. Die schließt man nicht einfach so.“ Doch was war geschehen? Im aktuellen Pfarrbrief hat man es elegant mit den Worten „Der Himmel fällt uns auf den Kopf“ umschrieben. Tatsächlich haben sich in der Vergangenheit im Chorraum mehrfach Teile vom Stuckrahmen des 1985 rekonstruierten Freskos der Chorkuppel gelöst, die dann von der Decke in den Chorraum heruntergefallen sind. Gott sei Dank nie während der Öffnungszeiten oder Gottesdienste.

Schädliche Salzeinlagerungen

Wie Untersuchungen ergaben, sind die Schäden auf Salzeinlagerungen zurückzuführen, die von Löschwasser und sonstigem Wassereintrag in der Kriegs- und Nachkriegszeit ins Gewölbe herrühren. Diese Kristallisierungen sprengen, besonders durch jahreszeitliche Temperaturschwankungen verursacht, schließlich Stuckteile von der Decke ab, erläutert Pfarrsekretär und Hausverwalter Stephan Thalhammer. 580.000 Euro, finanziert aus Eigenmitteln der Pfarrei, soll die gesamte Baumaßnahme betragen. Sie umfasst neben dem Auf- und Abbau des mächtigen Gerüsts im kompletten Chorraum die Überprüfung und Reparatur der Stuck- und Putzflächen, die Reinigung und Überarbeitung aller Wand und Deckenflächen und eine Retusche des Freskos. Bis Weihnachten, so plant man, soll alles fertig gestellt sein.

Um die Arbeiten nicht durch Gottesdienste unterbrechen zu müssen, wurde die werktägliche 10-Uhr-Messe in die Asamkirche verlegt, die abendliche 18-Uhr-Messe findet nach Schluss der Bauarbeiten statt – an einem vor das Gerüst verlegten Altar. An einem Spendentisch im Mittelgang wird über die Baumaßnahme informiert, hier können auch Kerzen für fünf Euro zur finanziellen Unterstützung der Maßnahme erworben werden. Immer samstags um 12 Uhr erklingt bei freiem Eintritt eine halbe Stunde Orgelmusik, auch hier kann gerne gespendet werden.

Spenden mit dem Verwendungszweck „Sanierung 2023“ sind möglich unter:

HypoVereinsbank
IBAN DE36 7002 0270 6870 0215 83
BIC HYVEDEMMXXX

LIGA Bank
IBAN DE44 7509 0300 0002 1447 78
BIC GENODEF1M05

Der Autor
Florian Ertl
Münchner Kirchenzeitung
f.ertl@michaelsbund.de