Büchereiarbeit

Bayerns Ehrenamtsbeauftragte dankt Ehrenamtlichen des Sankt Michaelsbundes

Um eine Bücherei vor Ort aufzubauen, ist viel Einsatz gefragt. Ohne Ehrenamtliche wäre das meist nicht möglich. Bayerns Ehrenamtsbeauftragte, Eva Gottstein, hat sich mit einer Gruppe zum Austausch getroffen.

Eine Gruppe Ehrenamtlicher aus allen bayerischen Diözesen hat sich mit Bayerns Ehrenamtsbeauftragten getroffen: v.l.n.r. Anja Schaub, Büchereileiterin in Reit im Winkl, Erzdiözese München und Freising, Ulrike Fischer, Büchereileiterin der KÖB Aschaffenburg, Sankt Peter und Paul (Obernau), Diözese Würzburg, Bayerns Ehrenamtsbeauftragte Eva Gottstein, Elmar Pabst, stellv. Direktor Sankt Michaelsbund, Birgit Gottinger, Büchereileiterin in Aunkirchen, Diözese Passau, Reinhold Demleitner, Büchereileiter von St. Margaretha Pettendorf, Diözese Regensburg, Sabine Jentzsch, Büchereileiterin in Sassanfahrt, Erzdiözese Bamberg. © Geschäftsstelle der Ehrenamtsbeauftragten

Haben Sie gewusst, dass in den gut 1.000 Büchereien des Sankt Michaelsbundes über 10.800 Ehrenamtliche engagiert sind? Um auf dieses oftmals wenig bekannte Ehrenamt aufmerksam zu machen und mehr über aktuelle Herausforderungen zu erfahren, lud Bayerns Ehrenamtsbeauftragte Eva Gottstein eine Gruppe Ehrenamtlicher aus allen bayerischen Diözesen zum Austausch nach München ein.

"Da ich selbst mal eine kleine Bücherei vor Ort aufgebaut habe, ist mir bewusst, wie viel ehrenamtlicher Einsatz hier vonnöten ist", unterstreicht Gottstein. Und das ist einiger Einsatz! Drei Beispiele: In Aschaffenburg laden die Ehrenamtlichen der Bücherei zu Veranstaltungen mit Vier-Gänge-Menus, um zusätzlich Geld für die Büchereiarbeit einzunehmen. In Sassanfahrt bei Bamberg zogen sie in und um die Bücherei eine Kinderferienbetreuung vom Feinsten auf. Um Geld zu sparen, schreinert der Mann der Büchereileiterin in Bernbeuern die Holzregale.

Zusammenarbeit von Schule und Bücherei hilfreich

Und überall muss man ständig dafür sorgen, berichteten alle Teilnehmenden, dass Pfarrer und Bürgermeister mit im Boot bleiben, um die Büchereiarbeit mitzutragen. Überall muss man sich in die Buchhaltung reinfuchsen, kreative Aktionen erfinden, um die Bücherei attraktiv zu machen, oder Fördertöpfe finden, zum Beispiel für Projektwochen für Schulen oder Umbauten. Überhaupt lohne sich die Zusammenarbeit von Bücherei und Schule, stelle man doch immer wieder fest, waren sich alle Anwesenden einig, dass Kinder viel besser in der Schule Lesen lernen, wenn sie fleißig ihre Bücherei vor Ort aufsuchen.

SMB-Büchereien: Orte, an den sozialer Austausch möglich ist

"Ich danke allen Ehrenamtlichen in den Büchereien für ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt von lebenswerten, dörflichen Strukturen, denn oft sind die Büchereien des Sankt Michaelsbundes eine der wenigen Institutionen vor Ort, an denen noch ein sozialer Austausch möglich ist", hält die Beauftragte abschließend fest. (smb/pm)

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