Rund eine Million Jugendliche waren bei der Vigil mit Papst Franziskus im Tejo-Park in Lissabon dabei. Er hatte für sie eine mutmachende Botschaft,
In einer nächtlichen Ansprache vor rund einer Million Jugendlichen hat Papst Franziskus die jungen Menschen aufgefordert, sich nie aufzugeben. Entscheidend sei nicht, niemals zu stürzen; entscheidend sei, nicht liegenzubleiben, sagte der Papst am Samstagabend unter dem Beifall der Jugendlichen aus allen Erdteilen im Tejo-Park in Lissabon. Der Papst sprach wie schon mehrmals bei seiner Portugal-Reise frei in seiner Muttersprache Spanisch und hielt sich nicht an das vorbereitete Redemanuskript.
Die Ansprache des Papstes war einer der Höhepunkte einer liturgischen "Nachtwache" (Vigil), die mit Lebensberichten junger Menschen, Tanz- und Musikdarbietungen sowie einer eucharistischen Anbetung bis tief in die Nacht dauerte.
Papst: Freude mit anderen teilen
Franziskus betonte, die jungen Menschen sollten ihre Freude mit anderen teilen. Sie hätten Freude von ihren Eltern, Großeltern, Freunden, Priestern und Lehrern empfangen; nun sei es an ihnen, sie weiterzugeben. Es gehe nicht um eine Freude des Augenblicks, sondern um eine Freude, die Wurzeln schlägt. Sie werde nicht abgeschlossen in einer Bibliothek aufbewahrt; die jungen Menschen müssten sie aktiv suchen und mit anderen teilen.
Weltjugendtag
Der Weltjugendtag (WJT) ist ein Treffen junger Christen aus der ganzen Welt. Er wird von der katholischen Kirche ausgerichtet. Der jeweilige Papst lädt Jugendliche aller Erdteile zum gemeinsamen Fest des Glaubens an wechselnde Orte ein. Ziel des internationalen Großtreffens ist, Weltkirche zu erleben sowie den Glauben zu feiern und zu reflektieren. Neben Gottesdiensten, Katechesen, Gebeten und kulturellen Veranstaltungen stehen die persönlichen Gespräche und Begegnungen der jungen Menschen im Vordergrund. Jedem internationalen WJT gehen "Tage der Begegnung" voraus, bei denen die ausländischen Jugendlichen in Gastfamilien den Alltag und die Kultur des Gastlandes besser kennenlernen. Der WJT geht auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Alle zwei bis drei Jahre findet das weltweite Großtreffen statt. In den anderen Jahren werden Weltjugendtage in kleinerem Rahmen in den Bistümern vor Ort organisiert. Zahlenmäßig besonders große Veranstaltungen waren 1991 im polnischen Tschenstochau, 1995 in Manila, 1997 in Paris, 2000 im Rahmen des Heiligen Jahres in Rom und 2005 in Köln. (kna)