Gedenken für Opfer und Angehörige

Kardinal Marx: Schreckliche Tat erfüllt mich mit Trauer

Nach dem Anschlag am gestrigen Abend ruft Kardinal Reinhard Marx die Menschen zum Gebet für alle von Gewalt und Terror Betroffenen auf. Zehn Notfallseelsorger sind weiterhin im Einsatz.

Laut Kardinal Marx kommt es jetzt darauf an, "Zeichen der Hoffnung, des Friedens und des Zusammenhalts" zu setzen. (Bild: Imago) © Imago

München – Die Todesschüsse im Münchner Einkaufszentrum OEZ haben im Erzbistum München und Freising Bestürzung ausgelöst. „Diese schreckliche Tat erschüttert mich und erfüllt mich mit tiefer Trauer“, erklärte Kardinal Reinhard Marx: „Meine Gebete sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich hoffe, dass die vielen Verletzten bald wieder nach Hause zurückkehren können.“ Weltweit habe der Anschlag die Menschen aufgerüttelt: „Fast täglich werden wir Zeugen einer bespiellosen Entfesselung der Gewalt und des Hasses. An vielen Orten vergiften Gewaltakte unser gesellschaftliches Klima mit Angst und Schrecken“, beklagte der Erzbischof von München und Freising, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist. Es komme nunmehr darauf an, dagegen „Zeichen der Hoffnung, des Friedens und des Zusammenhalts“ zu setzen. Der Kardinal rief die Menschen zum Gebet für alle von Gewalt und Terror Betroffenen auf. Marx wird bei einem Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom am Sonntagabend insbesondere für die Opfer und deren Angehörige beten.

Notfallseelsorge im Einsatz

Seit dem frühen Freitagabend sind insgesamt zehn Notfallseelsorger der Erzdiözese München und Freising und der Diözese Augsburg im Einsatz. Am Samstagnachmittag bieten diese zusammen mit Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams des Arbeiter-Samariter-Bundes München in Räumen der Pfarrei St. Martin in München-Moosach unweit des Einkaufszentrums psychosoziale Gespräche für Mitarbeiter der Geschäfte in dem Einkaufszentrum an. In allen katholischen Pfarreien im Erzbistum wird für die Opfer und deren Angehörige gebetet, insbesondere auch in den Münchner Innenstadtkirchen. So wird insbesondere während der Abendvesper im Münchner Liebfrauendom um 16.30 Uhr und auch in der Vorabendmesse um 17.30 Uhr der Toten, Verletzten und Angehörigen gedacht. Insbesondere das Pontifikalamt mit Kardinal Reinhard Marx anlässlich des Todestages von Kardinal Julius Döpfner am Sonntag, 24. Juli, um 17.30 Uhr im Liebfrauendom wird im Zeichen der Ereignisse in dem Münchner Einkaufszentrum stehen. (pm/hos)