Nach dem Anschlag

Krisenseelsorger am OEZ

Ein Kriseninterventionsteam betreut weiterhin Betroffene des Anschlags beim Münchner OEZ. Nach der Kranzniederlegung heute Nachmittag stehen sie für seelsorgerliche Gespräche bereit.

Trauer in der Weltstadt mit Herz: Münchner legen nach dem Anschlag im OEZ Blumen nieder (Bild: Imago) © Imago

Der katholische Diakon Hermann Saur wird den ganzen Nachmittag am OEZ sein und den Einsatz des 20köpfigen Teams koordinieren. Gegenüber den Münchner Kirchennachrichten sagte er, die Seelsorger wollten einen Schutz- und Gesprächsort bieten. Es würden Angehörige und Augenzeugen kommen, um den Ort des Anschlags noch einmal bewusst zu sehen. Diese Menschen bräuchten ein offenes Ohr und professionelle seelsorgerliche Hilfe. Einen Teil des bisher abgesperrten Gebiets um das OEZ hat die Polizei heute Nachmittag für eine Kranzniederlegung geöffnet.

Gottesdienste geplant

In verschiedenen Innenstadtkirchen unter anderem im Dom und in Sankt Michael wird heute Nachmittag und am Abend in den Gottesdiensten an den Anschlag erinnert. In beiden Kirchen waren in der Nacht zum Samstag mehrere Menschen untergebracht, die nicht mehr nachhause konnten. Die Gemeinschaft San´t Egidio lädt heute um 19.30 Uhr in der Schwabinger Sankt-Sylvester-Kirche zu einem Friedensgebet ein.
Zur Zeit planen die Verantwortlichen der Kirchen einen großen ökumenischen Gottesdienst, an dem auch die politische Spitze des Freistaats teilnehmen soll. Der Zeitpunkt ist noch offen. Höchstwahrscheinlich wird er im Münchner Dom begangen. Auch im ökumenischen Gemeindezentrum Frieden Christi, in der Nähe des OEZ, planen die evangelische und die katholische Kirche einen gemeinsamen Gottesdienst im Andenken an die Opfer des Anschlags. Er soll am Montag begangen werden, Der genaue Termin steht noch nicht fest. (alb)