Wer kennt das nicht? Ein Urlaub steht an, aber der heimische Kühlschrank ist noch fast voll. Oder man kauft eine Mehrfachpackung und stellt fest, dass es einem nicht schmeckt. In solchen Fällen landen gute Lebensmittel im Müll. Hinzu kommt die Ware, die der Supermarkt erst gar nicht verkauft hat und die entsorgt werden muss, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist. Rund elf Millionen Tonnen sind es Jahr für Jahr in Deutschland.
Um diese Verschwendung zu reduzieren, gibt es jetzt auch im Olympischen Dorf in München eine Lebensmittelabgabestelle. Im Rahmen des Erntedankgottesdienstes wurde sie am Sonntag, den 1. Oktober, eingeweiht. Das Besondere: Hier haben vier Gruppen zusammen daran gearbeitet, dieses Angebot zu realisieren.
Vier Gruppen machen mit
Die Idee hatte „Olytopia“, eine Gruppe von Leuten, die angetreten sind, das Leben im Olympiadorf nachhaltiger zu gestalten. Ein Mitglied ist auf das Projekt „TauschGut“ der Caritas München aufmerksam geworden, das Kühlschränke in Pfarreien und sozialen Einrichtungen für die Rettung von Lebensmitteln aufstellt. Jetzt musste noch ein guter Ort gefunden werden. Das ökumenische Kirchenzentrum bot sich an und die beiden Gemeinden wurden mit ins Boot geholt.
„Das Lustige war, dass alle Beteiligten von der Idee begeistert waren,“ freut sich Sina Taubmann von Olytopia. „Jetzt kann es endlich losgehen und die Leute, die mitmachen, sind hochmotiviert.“ Ein Team von Freiwilligen putzt den Kühlschrank jetzt täglich und entsorgt Lebensmittel, die nicht mehr genießbar sind.