Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement

Münchner Caritasverband verleiht erstmals „Caritas Award“

In einer bewegenden Zeremonie wurde gestern Abend in München erstmalig der "Caritas Award" verliehen. Die Auszeichnung würdigt herausragendes ehrenamtliches Engagement für den katholischen Wohlfahrtsverband. Wer sind die Geehrten und welche Geschichten verbergen sich hinter ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten?

Gelungene Premiere des Caritas Awards 2023: Die ausgezeichneten Personen eingerahmt von den Caritas-Vorständen Gabriele Stark-Angermeier (r.) und Thomas Schwarz © E. Winkler /Caritas München-Freising

Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising hat gestern Abend in München erstmals den „Caritas Award“ für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen. Mit der Auszeichnung soll Einzelpersonen und Gruppen, die sich im Sinne praktizierter Nächstenliebe freiwillig für den katholischen Wohlfahrtsverband engagieren, ein Dank ausgesprochen werden. Jedes Projekt-Engagement erhielt neben einer Urkunde ein silbernes Medaillon der Künstlerin Lioba Leibl.

Engagierte Helfer für Flüchtlinge aus der Ukraine geehrt

Im Rahmen eines Festakts wurden Anastasia Büchler und Ingo Thiele geehrt. Beide stehen stellvertretend für all jene, die sich ehrenamtlich am Infopoint des Münchner Hauptbahnhofs um dort ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine kümmerten. Büchler ist gebürtige Ukrainerin, ihr Lebensmittelpunkt seit 13 Jahren Deutschland. Mitarbeiter nannten sie die „gute Fee vom Bahnhof“. Der Ingenieur Thiele übersetzte dank seiner Russischkenntnisse für die Flüchtlinge, bot Halt in schwierigen Lebenslagen und half bei der Planung der Weiterreise.

Seit fast 20 Jahren trägt die Chiemseer Tafel in Prien dazu bei, Not zu lindern. Für die Lebensmittelausgabe sind rund 50 Ehrenamtliche im Einsatz. Stellvertretend für sie wurden Rosa Burkhardt und Georg Gilgenrainer ausgezeichnet. Außerdem wurden drei weitere Frauen für ihre Verdienste gewürdigt. Sandrine Shepard, Geschäftsführerin der Agentur Populär Public Relation, erhielt den Award für die umgesetzte Kampagne „Zeig' HIV den Finger!“. Regelmäßig widmet sie mit ihrer Agentur einen Anteil der Arbeitsleistung für karitative Projekte, auch die Caritas wurde von ihr pro bono unterstützt.

Auszeichnung für vorbildlichen Einsatz

Therese Viera ist ebenfalls seit vielen Jahren dem Ehrenamt eng verbunden. Seit 2007 verantwortet sie die Georg-Mörtl-Stiftung. In dieser Eigenschaft brachte und bringt sie bei einer Vielzahl von Projekten in der Altenpflege und den ambulanten Pflegediensten der Caritas ein. Diane Gössing erhielt die Ehrung in ihrer Funktion als Vorsitzende der Kuratorien in der Münchner Caritas. Seit 2010 engagiert sie sich für den Wohlfahrtsverband in unterschiedlichen Gremien, Kuratorien und Ausschüssen.

Alle Geehrten setzten sich dafür ein, dass Mitmenschlichkeit gelebte Wirklichkeit bleibe, sagte Vorstand Thomas Schwarz. Mit der neuen Auszeichnung wolle die Caritas ihre Werte und ihr Wirken sichtbar machen. Die Caritas München und Freising ist nach eigenen Angaben Oberbayerns größter Sozialverband. (kna)