Vatikan

Weihnachtsbaum für Petersplatz kommt aus den Alpen

Der Weihnachtsbaum für den Petersplatz soll dieses Jahr aus den italienischen Alpen via Helikopter Richtung Rom transportiert werden. Bis die berühmte Tanne wieder aus Deutschland stammt, wird es noch einige Jahre dauern.

Hinter dem Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz steckt ein großer logistischer Aufwand. © IMAGO / Westend61

Der große Weihnachtsbaum für den Petersplatz kommt in diesem Jahr aus den italienischen Alpen. Das Dorf Macra im Piemont stiftet die 25 Meter große Tanne, wie die Turiner Zeitung "La Stampa" (Dienstag) berichtet. Der Baum werde mit einem Helikopter von seinem Standort im Maira-Tal bis zur nächsten Landstraße geflogen, wo es bis nach Rom weitergehe. Ab 21. November soll die Tanne reich geschmückt im Vatikan erstrahlen.

Die Kosten für die Aktion liegen dem Zeitungsbericht zufolge bei rund 65.000 Euro; allein der Helikopterflug schlage mit 40.000 Euro zu Buche. Die Gemeinde hofft auf Sponsoren. So habe eine Logistikfirma bereits kostenfreien Transport auf der Straße zugesagt. Die Kommune habe zudem Italiens Innenministerium gebeten, die Feuerwehr möge den Helikopter gratis bereitstellen. Bürgermeister Valerio Carsetti spekuliere mit der Aktion auf einen lohnenden Werbeeffekt - auch um der Abwanderung aus der norditalienischen Bergregion etwas entgegenzusetzen.

Die Tradition des Weihnachtsbaums auf dem Petersplatz

Im vergangenen Jahr hatte es um den Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz einen Streit gegeben. Die Stiftergemeinde Rosello lag in den Abruzzen, während die Tanne selbst in der Nachbarregion Molise stand, noch dazu in einem Naturschutzgebiet. Zum Fällen des Baumes hätte es einer Sondergenehmigung bedurft. Die Behörden wurden aber nicht rechtzeitig informiert, so dass kurzfristig eine Baumschule in den Abruzzen mit einer anderen Tanne einspringen musste.

Traditionell bekommt Franziskus den großen Tannenbaum geschenkt. Neben italienischen sorgten auch schon polnische und slowenische Exemplare für Weihnachtsstimmung auf dem Petersplatz. 2028 soll wieder ein deutscher Baum an der Reihe sein - aus dem niederbayerischen Deggendorf. (kna)