München – Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, hat am Sonntag, 25. Juni, mit einer feierlichen Vesper im Münchner Liebfrauendom Weihbischof emeritus Bernhard Haßlberger in den Ruhestand verabschiedet. Er würdigte Haßlbergers „Sinn für das Große und Vielfältige des kirchlichen Lebens“.
Bernhard Haßlberger habe durch seine Arbeit in der Erzdiözese, in „der Theologie, in der Pastoral, in den Aufgaben der Seelsorge im speziellen Bereich, bis auch in die Aufgaben des Dompropstes“ immer gezeigt, dass er offen sei für die vielfältigen Nöte der Menschen. Dabei habe er auch einen wichtigen Beitrag geleistet „für eine gute Balance zwischen Freising und München“.
Kardinal Marx dankt Weibischof Haßlberger für Treue
Kardinal Marx erinnerte zudem an die bescheidenen Wurzeln des gebürtigen Ruhpoldingers, der aus einfacheren Verhältnissen stamme; er stehe dafür ein, „dass auch alle sogenannten kleinen Leute ein großes Leben haben vor Gott. Das ist ein Zeugnis, das für uns als Kirche von großer Bedeutung ist und von großer Wichtigkeit“, sagte der Erzbischof in seiner Predigt zur Vesper. Haßlberger sei ihm als ein Mensch begegnet, „der neugierig ist auf das Leben“, der ihn treu zur Seite stand und mit einem regen, aufmerksamen Geist gesegnet sei – „eine Leseratte“ im besten Sinne. Schließlich, so Marx, sei er überzeugt, dass der Weihbischof emeritus auch von seinem Altersruhesitz in der kleinen Wies aus weiterhin in die Erzdiözese hineinwirken werde. Vor allem aber sprach er ihm ein herzliches Vergeltsgott aus, „für Deine Treue und Deine Bereitschaft, mit Gott und mit den Menschen auf dem Weg zu bleiben bis zum letzten Atemzug“.
Der Rücktritt von Weihbischof Haßlberger war bereits am 9. April 2023 in Kraft getreten, als Weihbischof Wolfgang Bischof seine Nachfolge als Weihbischof der Seelsorgsregion Nord angetreten hatte. Der emeritierte Weihbischof legte außerdem das Amt des Dompropstes nieder, das Weihbischof Bischof am 27. Juni übernimmt. (pm)