Für soziale Gerechtigkeit

Landeskomitee-Vorsitzender fordert zielgerichtete Entlastungen

Steigende Preise und hohe Kosten im Lebensmittel- und Energiebereich belasten den Geldbeutel. Mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter nimmt Joachim Unterländer vom Landeskomitee der Katholiken in Bayern die Politik in die Verantwortung.

Joachim Unterländer warnt davor gesellschaftliche Gräben noch zu vertiefen. © privat

München – Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, hat an die politisch Verantwortlichen appelliert, ein wachsames Auge auf den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu haben. Soziale Gerechtigkeit müsse dabei "an oberster Stelle stehen", erklärte Unterländer in einer Stellungnahme am Montag in München. Andernfalls bestehe die Gefahr, "dass die gesellschaftlichen Gräben, die in den vergangenen Jahren stärker als zuvor sichtbar geworden sind, noch weiter aufbrechen werden".

Es brauche jetzt "zielgerichtete Entlastungen für Gering- und Mittelverdiener, Rentnerinnen und Rentner, aber auch Studierende und junge Menschen in der Ausbildung", mahnte der Vorsitzende des Katholikengremiums. Die steigenden Preise generell, vor allem aber die hohen Kosten im Lebensmittel- und Energiebereich, belasteten schon jetzt die Schwächeren in der Gesellschaft mehr als andere. Es brauche daher gerade für diese Menschen "wirksame Mechanismen zur finanziellen Entlastung".

Sorgen vor kommendem Herbst und Winter

Viele blickten mit Sorge auf den kommenden Herbst und Winter, weil sie fürchteten, ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können, sagte Unterländer. Sie hätten Angst vor abgestellten Gasanschlüssen und dass ihre Kinder benachteiligt würden. Politische Entscheidungen müssten deshalb auch "transparent und verständlich kommuniziert werden".

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern ist der Zusammenschluss der Diözesanräte, katholischen Verbände und anderer kirchlicher Organisationen auf bayerischer Ebene. Es handelt sich um das oberste katholische Laiengremium im Freistaat. Laut dem Vorsitzenden Unterländer schlagen "viele unserer Mitglieder bereits jetzt Alarm: in den Bahnhofsmissionen, den Einrichtungen für Wohnungslose oder bei den Tafeln werden die von Armut und Existenznöten bedrohten Menschen stetig mehr". (kna)