Helmut Mangold

Ex-Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken gestorben

Im Alter von 83 Jahren ist Helmut Mangold verstorben. Seine Wegbegleiter ehren den engagierten Kirchenmann.

Helmut Mangold war bis 2009 Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken. © Pressestelle Bistum Augsburg

München/Augsburg – Der ehemalige Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Helmut Mangold, ist tot. Er starb nach kurzer schwerer Krankheit am 3. November im Alter von 83 Jahren, wie das oberste katholische Laiengremium im Freistaat am Donnerstag in München mitteilte.

Der frühere Ingenieur für Nachrichten- und Informationstechnik sowie Telematik war von Jugend an ehrenamtlich in der katholischen Kirche engagiert: angefangen von seiner Heimatgemeinde in Senden-Aufheim (Kreis Neu-Ulm) über das Dekanat Neu-Ulm und den Diözesanrat der Katholiken der Diözese Augsburg bis zum Landeskomitee. An dessen Spitze stand er von 2001 bis 2009.

Talent um unterschiedliche Richtungen zusammenzuführen

Bereits 1971 wurde Mangold zum Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates seiner Heimatgemeinde gewählt. Noch im selben Jahr bestimmten ihn die Delegierten zum Vorsitzenden des Dekanatsrates Neu-Ulm. Diese Funktion übte er bis 2014 aus. Mitglied seines Pfarrgemeinderates blieb der Ingenieur ebenfalls bis 2014. Erstmals wurde Mangold 2001 von den Mitgliedern der Vollversammlung zum Vorsitzenden des Landeskomitees gewählt.

Der aktuelle Vorsitzende des Landeskomitees, Joachim Unterländer, würdigte seinen Vorgänger als einen Mann, der ein außergewöhnliches Talent gehabt habe, unterschiedliche Richtungen zusammenzuführen. "Dies ist ihm meisterhaft gelungen, ohne dabei nivellierend zu agieren." So habe der frühere Geistliche Beauftragte der Freisinger Bischofskonferenz und heutige Diözesanbischof von Augsburg, Bertram Meier, über Mangold gesagt: "Manchmal glich unser Vorsitzender auch einem kleinen Zauberer, der die unterschiedlichen Meinungen unter einen Hut brachte und überraschende Lösungen hervorholte, damit aus der Manege der Kirche kein Zirkus wurde."

Ausgezeichneter Einsatz für Ökumene und Medienarbeit

Neben dem manchmal mühsamen Dienst an der Einheit innerhalb der eigenen Kirche und des Laienapostolats in Bayern sei Mangold besonders die Ökumene am Herzen gelegen, betonte Unterländer. So habe der Ökumenische Kirchentag 2010 in München die Handschrift von Mangold getragen, der maßgeblich an der Vorbereitung beteiligt gewesen sei. Ein weiteres Anliegen sei ihm bis zuletzt die bessere Vernetzung der kirchlichen Medienarbeit gewesen. So habe Mangold die Ansicht vertreten, dass nur durch eine überzeugende Präsenz in den Medien und das Beherrschen der Klaviatur medialer Abläufe die Kirche eine Chance habe, auch in Zukunft bei den Menschen präsent zu sein.

Wie das Bistum Augsburg mitteilte, würdigte auch die Vorsitzende des dortigen Diözesanrats, Hildegard Schütz, ihren Vorgänger im Amt. "Sein überzeugender Einsatz für die Menschen, für die Gremien und für unsere ganze Kirche hat viel Segen gebracht", so Schütz. Für seinen Einsatz in Kirche und Gesellschaft war Mangold mehrfach geehrt worden, etwa mit der päpstlichen Auszeichnung "Pro Ecclesia et Pontifice" und der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber. (kna)