Weltmissionssonntag

Kardinal Marx: An Sorgen der Menschen orientieren

Zum Weltmissionssonntag hat der Münchner Erzbischof zum Auftrag der Kirche gepredigt. Dabei gehe es vor allem darum, Raum für die Begegnung mit Jesus Christus zu schaffen, betonte er im Münchner Dom.

Kardinal Reinhard Marx bei seiner Predigt im Münchner Liebfrauendom am Weltmissionssonntag © Kiderle

München - Die Kirche muss sich nach den Worten des Münchner Kardinals Reinhard Marx in ihrer Arbeit stärker an den Menschen, ihren Fragen und Sorgen orientieren. Sie müssen hören "nicht von unseren Problemen und von unseren Überlegungen, wie wir uns und unsere Traditionen am Leben erhalten", sagte der Erzbischof von München und Freising am Sonntag in München. Die Weitergabe des Glaubens könne nicht gelingen, "wenn nicht der Mensch mit seinen eigenen Fragen und Sorgen in die Begegnung mit Christus hineinkommt".

"Das ist Mission!"

Kirche habe den Auftrag, den Raum für die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn zu schaffen, so der Kardinal weiter. "Das ist Mission, das ist Evangelisierung!" Mission bedeute "sicher nicht, dass wir die Wahrheit haben, die wir anderen einfach übergeben und sie müssen nur gehorsam unserer Wahrheit folgen". Dem Herrn gehorsam zu sein bedeute, die Menschen zur Begegnung mit Jesus einzuladen. Die Geschichte der Evangelisierung solle "eigentlich eine Geschichte der großen Einladung an die Menschheit sein, dieser Person Jesus von Nazareth nachzuspüren, nachzugehen, und in der Begegnung mit ihm ein Leben zu finden, das über alles hinausgeht", betonte Marx.

Der Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom war der feierliche Abschluss für den Monat der Weltmission im Oktober. Dieser wird vom internationalen katholischen Hilfswerk missio München verantwortet. Er stand dieses Jahr unter dem Motto "Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun", Schwerpunktland war der Senegal. (kna)