Mit missio unterwegs

Fröhliche Frauen und Mönche mit Stegharfen im Senegal

Im Podcast „Reisewernung“ geht’s diesmal um das Berufsbildungszentrum "Claire Amitié", das benachteiligten Frauen eine zweite Chance bietet und das Kloster Keur Moussa, dessen Mönche ein besonderes Handwerk beherrschen.

Barbara Brustlein und der Fotograf Jörg Böthling mit einigen Schülerinnen des Berufsbildungszentrums „Claire Amitié“. © missio

Zum zweiten Mal geht’s in der „Reisewarnung“ in den Senegal. Denn das westafrikanische Land steht im Mittelpunkt des Weltmissionsmonats beim katholischen Hilfswerk missio. Im Frühjahr hatten die Redakteure des missio-Magazins die Projektpartner besucht, die jetzt im Oktober in Bayern unterwegs sind und von ihrer Arbeit erzählen. Und zwar zu einer Zeit, als in Deutschland ein recht strenger Lockdown war. Nach langem Hin- und Herüberlegen und unter Beachtung aller Sicherheitsvorkehrungen und Quarantäne-Bestimmungen sind zwei Redakteure dann doch nach Afrika geflogen – wo die Lage sehr viel entspannter war, weil es dort kaum Fälle gab. Zwar gab es auch Maskenpflicht und Desinfektionsmittel in allen Einrichtungen, aber einen zweiten Lockdown wegen einer zweiten Welle gab es eben nicht.

Zweite Chance für Frauen

Im zweiten Teil der Reiseberichte über den Senegal erzählt Barbara Brustlein von dem Berufsbildungszentrum „Claire Amitié“. Das ist ein Projekt, in dem junge Frauen einen Beruf erlernen können. Das sind Frauen, die körperliche Gewalt erfahren haben, missbraucht worden sind oder einfach nur aus sehr armen Familien stammen. Ein Interview, das sie mit einer der Schülerinnen geführt hat, ist ihr dabei besonders unter die Haut gegangen: „Sie hat mir erzählt, dass sie dort eine zweite Chance bekommen und so gelernt hat, auf andere zuzugehen, sie zu berühren, sich berühren zu lassen, offen zu sprechen, nicht im Verborgenen zu essen, sondern sich einfach hinzusetzen und eine Mahlzeit einzunehmen. Wenn solche selbstverständlichen Dingen neu erlernt werden müssen, möchte man sich gar nicht vorstellen, was die Frau erlebt hat.“ 

Bei Claire Amitié  leben die Frauen wirklich auf. Die sind wie eine große Familie, lernen zusammen, lachen zusammen und kommen mit einer Berufsausbildung daraus, mit der sie sich ein eigenes Leben aufbauen können.

Gregorianische Gesänge zur Stegharfe

Die zweite Reisestation, über die Barbara Brustlein im Podcast berichtet, ist das Benediktinerkloster Keur Moussa. Das ist im ganzen Land bekannt, weil die Mönche ihre gregorianischen Gesänge mit der „Kora“ begleiten. Das ist eine traditionelle afrikanische Stegharfe. Als der erste Abt dieses Klosters zum ersten Mal eine Kora gehört hatte, hatte er angefangen, dazu zu singen. Das tun die Mönche bis heute. Und nicht nur das: sie bauen die Instrumente sogar selbst.

Der Podcast „Reisewarnung“ ist zu hören auf der Website von missio oder überall, wo es Podcasts gibt.

Zum Beispiel bei Spotifyapple-podcast, Deezer oder google-podcast.

Die Autorin
Brigitte Strauß-Richters
Radio-Redaktion
b.strauss-richters@michaelsbund.de