Anbetung trotz Corona

Gnadenbild Altötting online

Wo sich sonst unzählige Pilger tummeln, ist im Moment alles leer. Bayerns beliebtesten Wallfahrtsort Altöttig kann man im Moment nur über Livestream besuchen. 24/7 ist die schwarze Madonna zu sehen.

Die Gnadenkapelle in Altötting kann während der Corona-Pandemie nur über das Internet besucht werden. © imago images / epd

Altötting – In Deutschlands größtem Marienwallfahrtsort im oberbayerischen Altötting sind zwar seit 21. März "zum Schutz aller" sämtliche Kirchen zu. Doch das Beten in der Gnadenkapelle vor der Schwarzen Madonna ist seither auf dem Youtube-Kanal von Altötting unter "Gnadenbild Altötting 24/7" zumindest virtuell weiter möglich. Auch in der Corona-Krise sei Maria als Mutter allen nahe, die bei ihr Zuflucht suchten, heißt es dort. Täglich um 8, 9, 10, 11 und 19 Uhr werden in der Kapelle Gottesdienste gefeiert sowie um 15 Uhr der Rosenkranz gebetet. Außerhalb der Messen ist dauerhaft das Allerheiligste ausgesetzt.

Digitale Wallfahrt

Der Video-Kanal wurde bisher von über 2.000 Leuten abonniert (Stand: 29. April). Um das Angebot weiter aufrechterhalten zu können, wird auf der Seite zugleich ein "Opferstock-Beitrag" zur Unterstützung erbeten. Die Wallfahrtsadministration hat auf ihrer Internetseite zudem den Gläubigen angeboten, Bitten oder Gebetsanliegen einzuschicken. Kaplan Michael Osterholzer werde die Zuschriften aufnehmen und sie anonym in die Heilige Messe, die er täglich feiere, einschließen.

Der oberbayerische Wallfahrtsort Altötting gilt als das "religiöse Herz Bayerns". Mehr als eine Million Menschen pilgern jährlich zur Schwarzen Madonna in der Gnadenkapelle auf dem Kapellplatz. Die vermutlich in Burgund oder am Oberrhein entstandene geschnitzte Marienfigur mit dem Jesuskind kam um 1330 nach Altötting, wo die Gottesmutter bereits seit dem 9. Jahrhundert verehrt wurde. Berichte über zwei Heilungswunder im Jahr 1489 begründeten die inzwischen über 500-jährige Tradition der Wallfahrt. (vt/kna)

Bitten und Gebetsanliegen können an Kaplan Michael Osterholzer per Mail an kaplan.altoetting@gmail.com gerichtet werden.

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Der Mai und Maria Corona - Pandemie