Trudering-Riem – Wie Palmsonntag feiern, wenn wegen Corona keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden dürfen? Diese Frage stellte man sich auch im Pfarrverband Vier Heilige Trudering Riem. Was tun, um den Menschen Gott nahe zu bringen und trotzdem die Schutzbestimmungen ernst nehmen und einhalten? Die Inspiration kam schließlich von Papst Franziskus. Allein auf dem Petersplatz spendet er mit dem Allerheiligsten den Segen Urbi et orbi.
Segen zu den Leuten bringen
"Wenn der Papst das macht und es so positiv ankommen, warum dann nicht auch bei uns?", schildert Pfarrer Arkadiusz Czempik die Ideenfindung im Interview mit mk online. Dem ganzen Pfarrverband am Palmsonntag den Segen bringen, das nahm er sich gemeinsam mit Pfarrvikar Dominik Arnold und Pastoralreferent Mateusz Jarzebowski vor. Auf die Ankündigung im Internet und per Aushang meldeten sich in nur drei Tagen gut 50 Personen und Familien, die sich einen Besuch wünschten.
Doch ein Problem galt es noch zu klären. Wie den Segen zu den Leuten bringen? Zu Fuß wären die drei Seelsorger in dem Pfarrverband mit rund 10.000 Katholiken wohl lange unterwegs gewesen. Jesus kam mit einem Esel nach Jerusalem geritten. Weil ein echter Esel aber schwer aufzutreiben ist, musste eine Alternative her. Die fand sich schließlich in Form eines chicen, silbernen Cabrios, das von der Besitzerin noch extra gewaschen und geschmückt wurde.