München

Benediktinerkloster für 22 Millionen Euro saniert

Die Räume des Klosters wurden neu angeordnet. Dabei wurde die Ursprungskonzeption des Architekten Georg Friecrich Ziebland berücksichtigt-

Klosterkirche St. Bonifaz © IMAGO / imagebroker

München – Die 22 Millionen Euro teure Generalsanierung des Benediktinerklosters Sankt Bonifaz in München ist nach fünfjähriger Bauzeit abgeschlossen. Aus diesem Anlass gibt es am 11. Juli einen Dankgottesdienst mit dem Münchner Kardinal Reinhard Marx. Laut Mitteilung des Klosters wurde die Hälfte der Kosten aus Eigenmitteln finanziert, dazu kamen Zuschüsse und Spenden der öffentlichen Hand, des Erzbistums München und Freising sowie von mehreren Stiftungen.

Ursprünglichliche Architektur berücksichtigt

Den Angaben zufolge handelt es sich um die umfangreichste Baumaßnahme an dem Gebäudekomplex seit dem notdürftigen Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Für die Obdachlosenarbeit können künftig im Erdgeschoss wieder Klosterküche, Lagerräume und Pfortenbereich genutzt werden. Im Westtrakt wurden die neuen Privaträume der Mönche eingerichtet, der Osttrakt steht erstmals als abgeschlossener Bereich Gästen zur Verfügung.

Die Neuordnung der Räume orientiert sich laut Mitteilung an der Ursprungskonzeption des Architekten Georg Friecrich Ziebland (1800-1873). Diesen hatte der bayerische König Ludwig I. mit dem Bau von Basilika und Kloster beauftragt. Die Generalsanierung habe die für Zieblands Planung charakteristische Durchlässigkeit der Stockwerke und die lichten Räume wieder zum Vorschein gebracht. Nachträgliche Ein- und Umbauten wurden entfernt, Brandschutz und Haustechnik erneuert.

Kirche, Wissenschaft und Kunst

Sankt Bonifaz und Andechs über dem Ammersee bilden eine bemeinsame Benediktinerabtei, die von Ludwig I. 1850 gestiftet wurde. Dieser wollte in der Architektur wie in den Aufgaben der Benediktiner den Dreiklang von Kirche, Wissenschaft und Kunst realisiert sehen. Er und seine evangelisch-lutherische Frau, Königin Therese, wurden 1857 und 1868 in Sankt Bonifaz beigesetzt. Im Abteikonvent leben derzeit 15 Mönche. (kna)