Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Bayern verlangt mehr kirchenpolitischen Einfluss. Sie fordert für sich ein stimmberechtigtes Mandat in der Freisinger Bischofskonferenz, dem Zusammenschluss der katholischen Bischöfe im Freistaat. Das teilte die KLJB am Sonntag in München nach einer Landesausschusssitzung im mittelfränkischen Pappenheim mit. Dabei wurde demnach beschlossen, dass Synodalität als Grundprinzip von Kirche im Sinne von "zusammen auf dem Weg sein" gelten soll. Rafael Derfuß vom KLJB-Landesvorstand sagte, der Grundsatz des wohlwollenden Hörens aufeinander und des Sich-zusammen-auf-den-Weg-Machens seien Urprinzipien christlicher Gemeinschaften. "Diese werden in der Jugendarbeit der KLJB seit jeher gelebt, indem wir etwa einen offenen Dialog, die Stärkung des Vertrauens und die Einheit in Vielfalt bereits leben." Daher habe die KLJB der Freisinger Bischofskonferenz vorgeschlagen, sie als Expertin für gelebte Synodalität ernst zu nehmen. "Gleichzeitig bieten wir gerne unsere Beteiligung am Ausbau der synodalen Strukturen vor Ort in den bayerischen Diözesen an", so Derfuß.
KLJB steht hinter Landwirt*innen
Zudem erklärte die KLJB im Blick auf die aktuellen Bauernproteste, sie sehe sich in einer Vermittlerrolle zwischen Landwirtschaft und ländlichem Räumen sowie Politik und Gesellschaft. Die Landesvorsitzende Antonia Kainz sagte: "Wir stehen hinter der Forderung von Landwirt*innen nach zukunftsfähigen Rahmenbedingungen in der Agrarpolitik. Dabei distanzieren wir uns allerdings klar von rechtsextremistischen Kräften, von denen die Debatte instrumentalisiert wird." Ferner kündigte die Bewegung an, sich künftig verstärkt den Themen Integration auf dem Land, Inklusion und Jugendbeteiligung widmen zu wollen. Die KLJB Bayern ist nach eigenen Angaben der größte ländliche Jugendverband in Bayern, in dem sich über 25.000 junge Christinnen und Christen selbst organisiert und demokratisch für das Leben auf dem Land einsetzen. (kna)
