Prien/Bad Endorf – In den Gottesdiensten, zu denen man sich rund um Weihnachten anmelden muss, darf nicht gesungen werden. Und die sonst so vollen Kirchen an den Weihnachtstagen wird es auch nicht geben. Beiden Pfarrverbände „Westliches Chiemseeufer“ und Bad Endorf“ gehen darum einen neuen Weg. Das zentrale Angebot ist die gemeinsame Homepage kimmst.de, sagt Verwaltungsleiter Matthias Wicha. „Die Idee ist es, den Menschen Weihnachten auf eine andere Weise näher zu bringen. Sie müssen nicht die Kirche gehen, sondern können auch zu Hause bleiben und die Seelsorger sind mit am Tisch. Alles was zu Weihnachten gehört steht online: Das Weihnachtsevangelium, eine Grußbotschaft, Lieder wie „Stille Nacht“ oder “Zu Bethlehem geboren“. Und auch Hausgottesdienste stehen zum Download und feiern bereit.“
Stern soll Licht bringen
Alle Angebote und Aktivitäten der Pfarrverbände haben ein gemeinsames Motto: Der Stern. Bereits in den Weihnachtsevangelien spielt er eine große Rolle. Er hat den Menschen den Weg zur Krippe gewiesen durch sein Licht – und auch jetzt soll er Licht bringen.
Dafür haben die Pfarrverbände eigens Banner anfertigen lassen, die überall an den Kirchen in den Pfarrverbänden „Westliches Chiemseeufer“ und „Bad Endorf“ hängen, mit den Botschaften „Jesus kommt“ und „Weihnachten auch mit dir?“ und dazu Postkarten, wo draufsteht „Unser Navi zur Krippe“, sagt Wicha.
Zeichen der Gemeinschaft
Geplant war außerdem, dass am 23. Dezember an den Bahnhöfen und vor den Geschäften Sterne verteilt werden mit einem kleinen Impuls. Ob die in der Phase des Lockdowns tatsächlich verteilt werden können, ist allerdings noch ungewiss. Sicher ist aber, dass auch die Kinder mit einbezogen sind, denn auf der Homepage gibt es eine Druck- und Bastelvorlage, die auch in den Kinder- und Familiengottesdiensten verteilt worden ist.
Matthias Rößner gefällt gerade dieses Angebot besonders gut zur Vorbereitung auf Weihnachten. Der Familienvater ist einer von sechs Ehrenamtlichen, die die Aktion gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter und Pfarrer Klaus Hofstetter vorbereitet haben. Vor allem, dass die Kinder und Familien die Sterne nicht nur Basteln und bemalen können, sondern auch in den Kirchen aufgehängt werden können findet er schön. So wird aus der individuellen Vorbereitung auf Weihnachten ein Zeichen der Gemeinschaft.
Besonders wichtig war den Machern: Es sollen die Emotionen, die jeder mit Weihnachten verbindet mit den Angeboten erlebbar sein – trotz der coronabedingten Einschränkungen. Und das geht auch von zu Hause aus, ist Matthias Rößner überzeugt.