Demo für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags

„Wir brauchen einen freien Tag für uns!“

Am Sonntag können Geschäfte bisher nur öffnen, wenn es einen Anlass gibt. Die CSU stellt das in ihrem Wahlprogramm zur Disposition. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung in Bayern hält dagegen.

Die Katholische Arbeitnehmerbewegung setzt sich für den arbeitsfreien Sonntag ein: Geschäfte sollten geschlossen bleiben. © blende11.photo - stock.adobe.com

München – „Und am siebten Tage sollst du ruhn“ – so kennt man das aus dem Alten Testament. Der Sonntag als Ruhetag, das ist etwas, wofür sich die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) stark macht in ihrer sogenannten Sonntagsallianz. In Bayern ist Michael Wagner, Diözesanvorstand der KAB im Erzbistum München und Freising, verantwortlich. „Wir brauchen einen freien Tag“, erklärt Wagner. „Einen Tag, wo Familien zusammenkommen können, wo wir Demokratie und auch Vereinsleben pflegen können.“

Demonstration vor der CSU-Zentrale

Und genau dafür setzen sich Michael Wagner und die anderen Mitstreiter der Sonntagsallianz am kommenden Freitag ein, wenn sie sich zur Demonstration vor der CSU-Zentrale in München treffen. Denn die CSU stellt in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl den Anlassbezug für verkaufsoffene Sonntage zur Disposition. Bisher braucht es für eine Öffnung am Sonntag einen Anlass. Das kann eine Messe, eine Kirchweih oder ein Markttag sein. „Fällt dieser Anlassbezug, könnte ich jeden Sonntag öffnen“, kritisiert Michael Wagner. „Es passt absolut nicht für eine christliche Partei, diesen im Grundgesetz verankerten Anlassbezug zur Disposition zu stellen.“ Um diese Meinung offen kundzutun lädt die KAB zu einer Demonstration ein unter dem Motto „Den Sonntag schützen – kein Arbeitstag durch die Hintertür!“

Podcast-Tipp

Treffpunkt KAB

Bei "Treffpunkt KAB" geht es um die Vernetzung der katholischen Arbeitnehmer-Bewegung mit der Gesellschaft und der Arbeitswelt. Gerhard Endres spricht dazu mit verschiedenen Gesprächspartnern.

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