Priesteramt

Weiter wenige Priesterweihen in Bayern

Die Zahl der Neupriester für die bayerischen Diözesen bleibt in diesem Jahr weiter im einstelligen Bereich. Das hat eine Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur bei den sieben Bistümern im Freistaat ergeben.

Priesterweihe im Münchner Liebfrauendom: Während der Allerheiligenlitanei liegen die Priesteramtskandidaten ausgestreckt mit dem Gesicht zum Boden vor dem Altar. (Archiv) © Kiderle

Die Zahl der Neupriester für die bayerischen Diözesen bleibt in diesem Jahr weiter im einstelligen Bereich. Das hat eine Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bei den sieben Bistümern im Freistaat ergeben. Die Zahl der diözesanen Neupriester beträgt demnach neun. Genauso viele waren es 2022 gewesen.

In Eichstätt legte Bischof Gregor Maria Hanke bereits am 29. April zwei Kandidaten die Hände auf, am Pfingstsamstag folgte in Würzburg die Weihe eines weiteren Bewerbers für das Priesteramt. Rund um das Hochfest Peter und Paul (29. Juni) finden traditionsgemäß die Priesterweihen in den anderen Bistümern statt. Am 24. Juni weiht der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl einen Kandidaten, ein weiterer wird am 1. Juli in Passau geweiht, am selben Tag legt der Münchner Kardinal Reinhard Marx in Freising drei Männern die Hände auf.

Priesterweihen von Petrusbrüdern

Im Bistum Regensburg gibt es zwar dieses Mal zwei Weihen, dabei handelt es aber um keine künftigen Diözesanpriester. Bischof Rudolf Voderholzer weiht am 24. Juni einen Inder für dessen Heimatbistum Nellore, am 1. Juli folgt die Priesterweihe eines Mitglieds des Passionisten-Ordens. Der Augsburger Bischof Bertram Meier weiht am 25. Juni einen Priester für seine Diözese. Anfang Mai hatte er schon im Kloster Roggenburg den Prämonstratenserchorherrn Franziskus Schuler zum Priester geweiht. Am 10. Juni steht in der Klosterkirche Ottobeuren die Priesterweihe von zehn Mitgliedern der traditionalistischen Petrusbrüder durch Meier an. Der Augsburger Bischof hatte sie vergangenes Jahr bereits zu Diakonen geweiht. Fünf Kandidaten stammen aus Frankreich, drei aus Deutschland, je einer aus Österreich und der Schweiz.

Die Petrusbrüder feiern die Messe im alten Ritus und stehen einigen Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) kritisch gegenüber. Die Priesterbruderschaft wurde 1988 auf Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) gegründet. Sie soll traditionalistischen Katholiken eine Heimat bieten und sie in die Kirche integrieren. Anders als die Priesterbruderschaft Pius X. hat sie sich dem Papst untergeordnet. Im schwäbischen Wigratzbad (Diözese Augsburg) befindet sich das internationale Priesterseminar der Priesterbruderschaft Sankt Petrus. (kna)