In Zeiten, in denen die katholische Kirche meistens mit negativen Schlagzeilen für Aufsehen sorgt, ist es vielleicht ein wenig mutig, eine TV- Serie über einen katholischen Pfarrer zu drehen. Regisseur Franz Xaver Bogner sieht aber genau das als einen guten Grund für eine solche Serie: „Weil er in der ganzen Geschichte, in der die katholische Kirche sich befindet, eine Einzelerscheinung ist, bei der man sich fragt: Was hat der jetzt an sich, dass bei ihm die Kirche voll ist und bei den anderen die Kirchen leer sind? - Was macht diesen Typen aus?“
Bogner war es vor allem wichtig, dass es sich bei dem Format um eine Unterhaltungsserie handelt. Pfarrer Rainer Maria Schießler kannte er schon von einer früheren Produktion und hatte damals direkt bemerkt, dass er ein charismatischer Mensch ist. Die Geschichten basieren zu einem Großteil aus den Erfahrungen von Schießler, aber auch aus erdachten Handlungen.
Strom läuft an der Kirche vorbei
Es gab aber noch einen weiteren Grund, weshalb Bogner die Serie umsetzen wollte: „Weil es reizvoll ist. Alles, was gegen den Strom ist, interessiert mich, und der Strom läuft momentan an der Kirche vorbei.“ Aus seiner Sicht ist Religion ein Teil der Grunderziehung.
In der Serie geht es um Pfarrer Hans Reiser. Nach einigen Jahren als glücklicher Pfarrer auf dem Land geht es für ihn nach München. Dort sorgt er für Aufsehen. Ob als Bedienung auf der Wiesn, bei der Viecherl-Segnung in seiner Kirche St. Maximilian oder im Einsatz gegen den Klimawandel. Seine Mission ist es, die Kirchenbänke zu füllen. Gespielt wird Hans Reiser von Stephan Zinner, den viele aus den Eberhofer-Filmen kennen. Die Rolle des Priesters war für ihn Neuland, nur einmal im Schultheater hatte er einen Geistlichen verkörpert.