München – Einmal im Jahr treffen sich Christen und Muslime zum Allacher Dialog. Seit langem ist das Treffen für Sonntag Abend in Allach geplant. Eigentlich sollte eines der zentralen Themen an diesem Abend die Flüchtlinge sein. Aufgrund der Anschläge in Paris, wird aber auch dieses Thema aufgegriffen werden. Peter Hillebrand vom Pfarrgemeinderat Maria Himmelfahrt/Allach sagt, man habe keine Minute gezögert den Allacher Dialog stattfinden zu lassen. Die aktuelle Situation zeige, dass der Dialog wichtiger denn je sei. Am Sonntagabend wird man in Allach also nicht nur, wie geplant, der Flüchtlinge, sondern auch der Opfer der Terroranschlägen gedenken und für sie beten.
Im Friedensgebet und in den Fürbitten möchte Hillebrand darauf eingehen. Ein Schwerpunkt des Allacher Dialogs gilt dem Thema: „as-sal?mu ?alaikum - Der Friede sei auf euch“. Für beide Religionen ein ganz wichtiger Teil ihres Glaubens. Recep Yerlikaya, 1. Vorstand des Türkisch-Islamischen Vereins zu Allach, möchte, auch angesichts der aktuellen Lage, darauf hinweisen, dass auch für seine Religion der Friede im Zentrum stehe: „Viele Menschen bringen den Islam mit Krieg und Terror in Verbindung. Wer aber Krieg und Terror unterstützt, hat den Koran nie wirklich gelesen. Genau das Gegenteil will unser Gott von uns“, sagt er.
Bei der Veranstaltung werden sich, nach Kurzvorträgen, Muslime und Christen in kleinen Gesprächsinseln über ihre Schwierigkeiten, das Friedensgebot Gottes im Alltag zu leben und umzusetzen, diskutieren. Beim letzten Dialog, im Jahr 2014 kamen 120 Menschen. (sts)
