Kircheninitiative

"Maria 2.0" jetzt auch in München

Die Reformgruppe "Maria 2.0" ist nun auch in der bayerischen Landeshauptstadt vertreten. 32 "engagierte" Christinnen und Christen seien beim digitalen Gründungsakt dabei gewesen.

Beim Auftakt zum Synodalen Weg Anfang 2020 demonstrierten Frauen vor dem Frankfurter Dom. © Synodaler Weg

München - Die katholische Reforminitiative Maria 2.0 hat nun auch in München eine eigene Gruppe. Am 22. Januar dieses Jahrs habe man sich mittels digitaler Übereinkunft zusammengefunden, heißt es in einer am Dienstag in München veröffentlichten Erklärung. Wie schon in vielen Bistümern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz wolle man als "Graswurzelbewegung" kein eigener Verband sein, sondern ein "Sammel- und Brennpunkt all der kleinen und großen Reformkräfte, die wider den stillen Austritt die Stimme erheben". 32 "engagierte" Christinnen und Christen seien beim Gründungsakt dabei gewesen.

Menschenrechten wird nicht entsprochen

Moderiert von Renate Spannig berichteten die Münchner Stadträtin Gudrun Lux (Bündnis 90/Die Grünen) und Lukas Färber, wie sie im Forum "Frauen" des von der katholischen Kirche in Deutschland begonnenen Reformprozesses Synodaler Weg versuchten "zu retten, was zu retten ist". Stadträtin Marion Lüttig (Bündnis 90/Die Grünen) bekräftigt ihrerseits ihren Einsatz für Maria 2.0: "Die Stellung der Frau in der römisch-katholischen Kirche entspricht nicht den Menschenrechten." Umso mehr wollten sich alle Beteiligten einsetzen für echte Veränderungen.

Neu an den Unterstützerinnen und Unterstützern ist laut Mitteilung, dass diese nicht nur Bewegungen wie "Wir sind Kirche" und anderen Reformgruppen angehören. Unter ihnen seien auch Mitglieder aus Verbänden wie dem Bund Neudeutschland und Kolping, dem Cusanuswerk sowie von der Gruppierung Ordensschwestern für Menschenwürde. Sie suchten gemeinsam eine Kirche, in der Gleichheit und Nächstenliebe selbstverständlich gelebt würden. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Frauen und Kirche