München – An den Kar- und Ostertagen werden im Erzbistum München und Freising keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden. Das teilte die Pressestelle des Erzbistums am Mittwoch mit. Aufgrund der Corona-Krise und des damit verbundenen allgemeinen Veranstaltungs-und Versammlungsverbots in Bayern seien bis zum 19. April alle öffentlichen Gottesdienste ausgesetzt, heißt es. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat sich in einem Brief an die pastoralen Mitarbeiter des Erzbistums gewandt. „Die Maßnahmen der Regierung sind harte Eingriffe in die Grundrechte der Menschen, auch eine Einschränkung der Religionsfreiheit, wie es sie wohl in unserem Land noch nie gegeben hat“, schreibt er. „Aber wir wissen und anerkennen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, das Leben möglichst vieler Menschen zu retten. Wir tragen auch Verantwortung für das ganze Gemeinwesen, in dem wir leben.“, heißt es weiter.
Sich verbinden und Einheit erfahren
Der Kardinal lädt alle Gläubigen zur Mitfeier der im Livestream übertragenen Gottesdienste aus dem Liebfrauendom ein: „Zumindest auf diese Weise können wir, die Gläubigen im Erzbistum und ich als ihr Erzbischof, uns in diesen schwierigen Zeiten verbinden und ein Stück Einheit erfahren.“ Schließlich ruft Kardinal Marx zur Zuversicht auf: „Auf eines wollen wir uns aber schon jetzt gedanklich vorbereiten. Wenn wir wieder zurückkehren in unsere Kirchen, wollen wir ein wirkliches Fest des Glaubens feiern, ein Fest der Auferstehung; das wäre schön!“