Erzbistum München und Freising

Kardinal Marx weiht sechs Männer zu ständigen Diakonen

Die sechs Weihekandidaten sind größtenteils verheiratet und haben Kinder. Nach ihrer Weihe am 24. September wird es dann knapp 300 Ständige Diakone in der Erzdiözese geben.

Sechs Männer werden am 24. September im Münchner Liebfrauendom zu ständigen Diakonen geweiht. (Archivbild) © Kiderle

München – Der Münchner Kardinal Reinhard Marx weiht am 24. September im Münchner Liebfrauendom sechs Männer zu ständigen Diakonen. Zwei davon werden diesen Dienst künftig hauptberuflich ausüben, die anderen im Nebenberuf, wie die Pressestelle des Erzbistums München und Freising mitteilte. In der Erzdiözese gibt es dann insgesamt 295 Ständige Diakone. 128 von ihnen wirken als hauptberufliche Diakone, 45 als Diakone mit Zivilberuf, 122 sind bereits im Ruhestand. 22 weitere Männer befinden sich laut Mitteilung derzeit in Ausbildung.

Die künftigen Diakone sind zwischen 37 und 54 Jahre alt, der größte Teil von ihnen ist verheiratet und hat Kinder. Die Bandbreite ihrer Berufe reicht vom Marketing- und Vertriebsleiter über Gymnasiallehrer bis zum Sozialpädagogen. Auch ein Caritas-Mitarbeiter und der persönliche Sekretär des Bischofsvikars der Region Nord sind dabei.

Seelsorge bei den Menschen

Diakone widmen sich vorrangig dem Dienst am Menschen und der Sorge für in Not Geratene, Kranke und Alte. Insbesondere Diakone mit Zivilberuf sind auch in ihrer Arbeitsumgebung als Seelsorger präsent. Der Begriff Diakon leitet sich vom griechischen Wort "diakonos" ab und bedeutet Diener oder Helfer.

Ständige Diakone dürfen unter anderem das Taufsakrament spenden, Wortgottesdienste leiten und predigen, auch in der Messfeier. Sie dürfen den Eucharistischen Segen erteilen sowie verheiraten und beerdigen, nicht aber die Messfeier leiten oder Beichte hören.

Diakonamt auch für Frauen?

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) hatte die Diakonenweihe als eigene Stufe des Weihesakramentes neben der Priester- und der Bischofsweihe erneuert. Im Erzbistum München und Freising gibt es ständige Diakone seit 1970. Seit Jahrzehnten wird in der katholischen Kirche diskutiert, ob das Amt künftig auch Frauen offenstehen soll. Papst Franziskus hat dazu inzwischen eine weitere Studienkommission eingerichtet. (kna)