Papst über das Fasten

Franziskus: Nutzt die Fastenzeit für Stille und Wesentliches

Mit seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz startete Papst Franziskus in die Fastenzeit. Er lädt ein, die Zeit bis Ostern zu nutzen um Gott das "Du" anzubieten.

Papst Franziskus beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz im Februar 2020. © imago images / ZUMA Press

Vatikanstadt – Zu Beginn der sechswöchigen Fastenzeit hat Papst Franziskus dazu aufgerufen, die Chancen des Schweigens und der Stille zu nutzen. "Dies ist die Zeit, den Fernseher abzuschalten und die Bibel zu öffnen, das Handy beiseite zu legen und sich mit dem Evangelium zu verbinden", sagte er am Mittwoch bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Ökologie des Herzens

Angesichts massiver verbaler Gewalt, beleidigender und schädlicher Worte, die im Internet noch verstärkt würden, biete die Zeit vor Ostern eine Chance für "eine Ökologie des Herzens". Der Papst rief dazu auf, "auf unnütze Worte, Klatsch, Geschwätz und Gerüchte zu verzichten, um Gott das 'Du' anzubieten". Dann gebe es auch die Chance, Gottes leise Stimme zu vernehmen.

Schönheit eines einfacheren Lebens

Die an diesem Aschermittwoch beginnende Fastenzeit sei eine Zeit der Wüste, von der auch biblische Lesungen berichteten. Wüsten aber seien nicht nur Orte der Stille, sondern auch des Wesentlichen. "Schauen wir auf unser Leben", so der Papst weiter. "Wie viele unnütze Dinge umgeben uns!" Fasten bedeute daher auch, auf Eitles und Überflüssiges zu verzichten, um zum Wesentlichen zu gelangen, "und die Schönheit eines einfacheren Lebens zu suchen". (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Fastenzeit