Segnung Kita St. Jakobus

Erwachsene sollen von Kindern lernen

Die neue Kindertagesstätte in München-Neuperlach wurde von Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg gesegnet. Dabei hat die aktuelle Ausgabe der Münchner Kirchenzeitung eine besondere Rolle gespielt.

Bischofsvikar Rupert Graf zu Stollberg hat die Kindertagesstätte St. Jakobus gesegnet. (Bild: Kiderle) © Kiderle

München - Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg hat am vergangenen Freitag die neue Kindertagesstätte St. Jakobus in München-Neuperlach. In seiner Predigt sagte Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg: "Der Kindergarten ist nicht nur ein Ort, wo die Erwachsenen was für die Kinder tun können, sondern die Kinder auch etwas für die Erwachsenen!" Denn Kinder sehen die Welt mit anderen Augen sehen und sich dies sollten sich die Erwachsenen immer wieder von den Kindern zeigen lassen. Im Rahmen des Festes mit Vertretern aus Politik und Kirche sowie den am Bau beteiligten Architekten und Künstlern fügt Bischofsvikar zu Stolberg, der für die Seelsorgsregion München der Erzdiözese München und Freising zuständig ist, auch den Schlussstein ein.

Nachhaltige Bauweise

In der Tagesstätte auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrzentrums St. Jakobus, Teil der Pfarrei Christus Erlöser, sind auf drei Geschossen vier Gruppen mit jeweils 25 Kindern von drei Jahren bis zur Einschulung sowie zwei Krippengruppen mit je zwölf Kindern untergebracht. Das Gebäude war im Oktober 2015 nach zweieinhalbjähriger Bauzeit bezogen worden.  

Die neue Kindertagesstätte zeichnet sich durch eine besonders ökologische und nachhaltige Bauweise aus. So unterschreitet das nach Süden ausgerichtete und vom Architekturbüro Hlawaczek entworfene Gebäude die gesetzlichen Auflagen bei der Energieeinsparung um rund 20 Prozent. Es ist an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen und verfügt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und ein Dach mit extensiver Begrünung.

Spielplatz ist neu gestaltet

Durch einen Aufzug ist das Gebäude über alle Stockwerke hinweg barrierefrei erschlossen. Es verfügt zudem über eigene Räume für die frühkindliche Förderung. In dem Gebäude ist auch eine Küche untergebracht, die neben den Kindern in St. Jakobus die drei weiteren Kindertagesstätten der Pfarrei Christus Erlöser – St. Maximilian Kolbe, St. Monika und St. Philipp Neri – mit frisch zubereiteten Mahlzeiten versorgen kann. Einen großen Stellenwert in der Planung nahm auch der neu gestaltete Spielplatz ein. Er ist unterteilt in einen Bereich für Kinder ab drei Jahren mit mehreren Geräten, Sand- sowie Wasserspielfläche und einen eigenen Spielbereich für jüngere Kinder und lässt sich in großen Teilen mit Sonnensegeln beschatten.  

Die Gesamtkosten für die neue Kindertagesstätte belaufen sich auf rund 5,9 Millionen Euro, davon sind 2,1 Millionen öffentlich gefördert, 3,8 Millionen Euro trägt das Erzbischöfliche Ordinariat München. Die alte Kindertagesstätte wurde abgebrochen. Die Bauarbeiten für eine Kapelle mit pfarrlichen Räumen, die auf dem Grundstück entsteht, sollen noch im Frühjahr beginnen. Ein neu gestaltetes Forum wird beide Bauten zu einem städtebaulichen Ensemble verbinden. Das von Architekt Günter Eisele gebaute alte Pfarrzentrum St. Jakobus musste aufgrund statischer sowie brandschutztechnischer Mängel 2012 abgerissen werden. (pm/kas)