Premiere in Pappenheim

Erste Ökumenische Tagung der Landjugend in Bayern

Erstmals in ihrer Geschichte tagten an diesem Wochenende die beiden christlichen Landjugendverbände in Bayern gemeinsam an einem Ort. Dabei wurde auch eine gemeinsame Aktion geplant.

© KLJB

Pappenheim – Der Landesausschuss der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Bayern mit rund 40 Delegierten aus ganz Bayern und die 110. Landesversammlung der Evangelischen Landjugend in Bayern (ELJ) mit rund 50 Delegierten und Gästen tagten zeitweise gemeinsam in Pappenheim. Dabei verabschiedeten sie einen gemeinsamen Aufruf für die Aktion „Maibaum für Toleranz 2017“. Gesucht werden die originellsten Maibäume, in denen Toleranz und Vielfalt eines Ortes zum Ausdruck kommen! Das Motto der Aktion lautet „Gemeinsam gut aufgestellt“.

Die Aktion rund um den 1. Mai 2017 werde, wie es im Aufruf heißt „in vorbildlicher Weise anregen, was wir in Zeiten des erstarkenden Rechtsextremismus dringend brauchen: Persönliche Begegnungen und immer weiter entwickelte Traditionen - für mehr Toleranz und Integration statt Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit. „Diese Aktion kommt in beiden Verbänden toll an – die persönlichen Begegnungen auf dem Dorf sind der beste Weg zur Integration.“, so die KLJB-Landesvorsitzende Christina Kornell

Die Aktion wird getragen durch das „Bayerische Bündnis für Toleranz“, in dem neben beiden großen christlichen Kirchen z. B. der Bayerische Jugendring und der Bayerische Bauernverband Mitglied sind. Mehr Infos finden Sie hier.

Maria Kurz wurde als Landesgeschäftsführerin der KLJB wiedergewählt.
Maria Kurz wurde als Landesgeschäftsführerin der KLJB wiedergewählt. © KLJB

Nach einer “Begegnungstagung“ vor genau 50 Jahren vom 5.-10. März 1967 in Pappenheim und vielen gemeinsamen Projekten war die Tagung eine Premiere. Besonders die gemeinsamen Workshops zum „Leben auf dem Land“ und das gemeinsame Abendprogramm ermöglichten das Kennenlernen der Ehrenamtlichen aus beiden Landjugendverbänden. Für beide Verbände stand das Thema „Ökumene 2017: Leben auf dem Land“ im Vordergrund der Tagung.

Die Grundlage für die inhaltliche Auseinandersetzung bildeten die „Niederalteicher Thesen“, die im April 2016 in Niederalteich (Diözese Passau) bei der Ersten Ökumenischen Landkonferenz bereits unter Beteiligung von KLJB und ELJ verabschiedet wurden. Aus der Jugendperspektive wurden diese programmatischen Aussagen weiter entwickelt, etwa in den Bereichen Jugendbeteiligung, Landwirtschaft, Wohnen und Integration auf dem Land.

Die Fortsetzung der Ökumenischen Landkonferenz ist bereits in Planung: am 20./21. April 2018 sollen die Thesen am Haus Volkersberg fortgeschrieben werden. „Beide christlichen Landjugendverbände sehen sich bei diesen Themen als Vertretung der Interessen der Landjugendlichen in den Kirchen, der Politik und der Gesellschaft und bringen entsprechende Positionen ein.“, sagte KLJB-Landesvorsitzender Julian Jaksch. ELJ-Landesvorsitzende Nadine Bentheimer bestätigte: „Mit der gemeinsamen Tagung konnten wir an unserer guten Basis weiterbauen, die gemeinsame Tagung ist der Ausdruck einer unkomplizierten ökumenischen Zusammenarbeit.“ (pm/kas)

Am Samstagvormittag wurde Amtsinhaberin Maria Kurz nach drei Jahren als Landesgeschäftsführerin der KLJB Bayern wiedergewählt. Die 30jährige ist Dipl.-Theologin und kommt aus Kirchdorf (Landkreis Mühldorf).