Gegen Kinderarbeit

"Die Sternsinger": Lieferkettengesetz würde Kinderrechte stärken

Kinder haben Rechte, zum Beispiel auf Schutz vor Ausbeutung. Das Kindermissionswerk will Kinderrechte schützen und fördern.

Das Kindermissionswerk fordert ein Lieferkettengesetz. Es soll gegen ausbeutende Kinderarbeit schützen. © imago

Aachen – Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" fordert aus Anlass des Internationalen Tag der Kinderrechte am Freitag ein wirksames Lieferkettengesetz. "Denn die verpflichtende Einhaltung der Menschenrechte entlang der globalen Lieferkette würde gleichzeitig die Rechte von Kindern stärken, fördern und schützen", sagte die Sternsinger-Expertin für Kinderrecht, Petra Schürmann, am Donnerstag in Aachen. Ein "starkes" Gesetz in Deutschland werde auch auf europäischer Ebene die Arbeit zu einem solchen gesetzlichen Regelwerk voranbringen.

Corona-Pandemie bedroht Kinderrechte

Die Achtung der Menschenrechte in der gesamten Lieferkette sei ein wichtiger Baustein in der Bekämpfung und Prävention von ausbeuterischer Kinderarbeit. "Wenn Unternehmen ausstehende Löhne nicht mehr an die Eltern zahlen, weil Aufträge wegen der Corona-Pandemie storniert wurden und aktuell ausbleiben, sind Kinder direkt von den Folgen betroffen", so Schürmann. Für Mädchen und Jungen bedeute dies, dass ihr Recht auf Bildung, auf gesundheitliche Fürsorge und auf Schutz vor Ausbeutung massiv bedroht sei. (kna)

 

Der internationale Tag der Kinderrechte


Der internationale Tag der Kinderrechte wird jährlich am 20. November gefeiert. An diesem Tag im Jahr 1989 wurde die Kinderrechtskonvention der Vereinigten Staaten verabschiedet, die Kindern und Jugendlichen grundlegende Rechte auf Fürsorge und Schutz zusichert.