Aachen – Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" fordert aus Anlass des Internationalen Tag der Kinderrechte am Freitag ein wirksames Lieferkettengesetz. "Denn die verpflichtende Einhaltung der Menschenrechte entlang der globalen Lieferkette würde gleichzeitig die Rechte von Kindern stärken, fördern und schützen", sagte die Sternsinger-Expertin für Kinderrecht, Petra Schürmann, am Donnerstag in Aachen. Ein "starkes" Gesetz in Deutschland werde auch auf europäischer Ebene die Arbeit zu einem solchen gesetzlichen Regelwerk voranbringen.
Corona-Pandemie bedroht Kinderrechte
Die Achtung der Menschenrechte in der gesamten Lieferkette sei ein wichtiger Baustein in der Bekämpfung und Prävention von ausbeuterischer Kinderarbeit. "Wenn Unternehmen ausstehende Löhne nicht mehr an die Eltern zahlen, weil Aufträge wegen der Corona-Pandemie storniert wurden und aktuell ausbleiben, sind Kinder direkt von den Folgen betroffen", so Schürmann. Für Mädchen und Jungen bedeute dies, dass ihr Recht auf Bildung, auf gesundheitliche Fürsorge und auf Schutz vor Ausbeutung massiv bedroht sei. (kna)