Erzbistum München und Freising

Neue Dekane feierlich ins Amt eingeführt

Mit Beginn des neuen Jahres tritt die Dekanatsreform im Erzbistum München und Freising in Kraft. Sie verändert die Struktur der Diözese nachhaltig. Kardinal Marx hat die Reform beim Gottesdienst zur Einführung der neuen Dekane gewürdigt.

Die neuen Dekane wurden mit einem Gottesdienst im Liebfrauendom in ihr Amt eingeführt. © Kiderle

Als „besonderen Augenblick in der Geschichte unseres Erzbistums“ hat Kardinal Reinhard Marx die zum Jahreswechsel in Kraft getretene Dekanatsreform gewürdigt. Der Erzbischof von München und Freising sagte am Sonntagnachmittag im Münchner Liebfrauendom beim Gottesdienst zur Einführung der neuen Dekane, wer die Botschaft von der Menschwerdung Gottes verkünde, müsse sich „immer neu vergewissern, nicht jammern und klagen, zurückblicken, sondern mit Neugierde und Offenheit hinschauen auf das, was uns heute der Geist sagt“. Dabei sei „Strukturveränderung wie jetzt die neuen Dekanate oder die neue Vollmacht, die neue Aufgabe der Dekane, ein Element“. Er bekannte: „Wir brauchen das immer wieder.“

Dekanatsreform ein „Zeichen der Hoffnung“

Marx betonte: „Die Botschaft, die uns geschenkt ist, gehört nicht uns, gehört nicht der Kirche – sie gehört allen Menschen!“ Es brauche immer wieder neue Wege, aber auch den Zusammenhalt. Es sei gut, „dass wir uns gemeinsam kritisch diskutierend“ aber „auch motiviert neu auf den Weg machen“. Mit der Dekanatsreform solle „auch ein Zeichen der Hoffnung“ gesetzt werden: „Wir wollen nicht den Niedergang verwalten, wir wollen das, was sich verändert, wahrnehmen“, so Marx, „wir wollen gemeinsam die Wege gehen, die heute möglich sind, die nachhaltig sind, die weiterführen und die uns helfen“.

Ziel ist „bestmögliche Seelsorge“

Die neuen Dekane leiten die nun 18 Dekanate der Erzdiözese München und Freising, ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre. Die Dekanatsreform in der Erzdiözese München und Freising hat die „bestmögliche Seelsorge in den Pfarreien und den weiteren Orten und Räumen pastoralen Handelns“ zum Ziel, heißt es im Dekanatsstatut, das den Rahmen für die neue Struktur und Arbeitsweise definiert. Die Reform, die im intensiven Austausch verschiedener Ebenen mit haupt- und ehrenamtlichen Gremien erarbeitet wurde, ist ein Baustein dafür, kirchliches Leben zukunftsfähig zu gestalten. Mit der Reform hat die Erzdiözese eine mittlere Führungsebene eingerichtet, die näher an der konkreten Situation und den Mitarbeitenden vor Ort ist. Der jeweilige Dekan ist Dienstvorgesetzter für die Leitungen der Seelsorgeeinheiten und gemeinsam mit der Fachabteilung des Ordinariats auch für die Leitungen der Jugend-, Senioren- sowie Krankenpastoral. In Dekanatsteams übernehmen Haupt- und Ehrenamtliche gemeinsam Leitungsverantwortung. Die neuen Strukturen werden in einer Übergangsphase sukzessive aufgebaut. (pm/smb)

Die neuen Dekanate und Dekane


Der neue territoriale Zuschnitt für die Erzdiözese sieht die folgenden 18 Dekanate vor: Bad Tölz-Wolfratshausen, Berchtesgadener Land, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landshut, Miesbach, Mühldorf am Inn, München-Mitte, München-Nordost, München-Nordwest, München-Südost, München-Südwest, Rosenheim, Traunstein und Werdenfels-Rottenbuch. Der Zuschnitt der neuen Dekanate in den stärker ländlich geprägten Seelsorgsregionen Nord und Süd der Erzdiözese verläuft angelehnt an die Landkreisgrenzen. An diesen richten sich bereits auch andere kirchliche und nicht-kirchliche Kooperationspartner für die Seelsorge wie etwa die Caritaszentren oder die Kreisbildungswerke, aber auch die Kommunen aus. In der Seelsorgsregion München hingegen wurden geografische Gegebenheiten und die städtische Infrastruktur berücksichtigt.

Die neuen Dekane werden sein: Dekanat Bad Tölz-Wolfratshausen: Pfarrer Thomas Neuberger; Dekanat Berchtesgadener Land: Pfarrer Markus Moderegger; Dekanat Dachau: Pfarrer Peter Dietz; Dekanat Ebersberg: Pfarrer Josef Riedl; Dekanat Erding: Pfarrer Martin Ringhof; Dekanat Freising: Pfarrer Domkapitular Daniel Reichel; Dekanat Fürstenfeldbruck: Pfarrer Tobias Rother; Dekanat Landshut: Pfarrer Alexander Blei; Dekanat Miesbach: Pfarrer Michael Mannhardt; Dekanat Mühldorf: Pfarrer Klaus Vogl; Dekanat München-Mitte: Pfarrer David Theil; Dekanat München-Nordost: Pfarrer Björn Wagner; Dekanat München-Südost: Monsignore Engelbert Dirnberger; Dekanat München-Südwest: Pfarrer Franz Freiherr von Lüninck; Dekanat München-Nordwest: Pfarrer Ulrich Kampe; Dekanat Rosenheim: Domkapitular Monsignore Thomas Schlichting; Dekanat Traunstein: Pfarrer Dr. Florian Schomers; Dekanat Werdenfels-Rottenbuch: Pfarrer Albert Hack.