Home-Office ermöglichen

Bayerns Katholikenkomitee: Mobiles Arbeiten freistellen

Arbeitnehmer sollen nach Möglichkeit selbst entscheiden können, von wo sie arbeiten möchten. Der Katholikenrat sieht darin Vorteile aber auch Nachteile.

Bayerns Katholikenkomitee setzt sich für die Möglichkeit von Mobilem Arbeiten ein. © olezzo - stock.adobe.com

München – Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern hat sich kritisch mit dem "Boom des Home-Office" während der Pandemie auseinandergesetzt. Zahlreichen Vorteilen stünden im gleichen Umfang Nachteile entgegen, heißt es in einer am Dienstag in München veröffentlichten Stellungnahme des Gremiums. Deshalb müsse es den Beschäftigten selbst überlassen bleiben zu entscheiden, ob sie lieber daheim oder in ihrem Betrieb arbeiten wollten.

Vor- und Nachteile von Homeoffice

Als positiv wertet das Landeskomitee, dass mobiles Arbeiten den ökologischen Fußabdruck minimieren könne. Pendler sparten sich durch wegfallende Arbeitswege Zeit. Zugleich werde die Grenze zwischen Arbeits- und Freizeit aufgeweicht, wenn die Wohnung das Büro ablöse. Das Verschwinden sozialer Kontakte im Beruf fördere die Vereinsamung alleinlebender Beschäftigter. Um einer Entgrenzung der Arbeit vorzubeugen, plädieren die bayerischen Katholiken unter anderem für Schulungen und organisatorische Maßnahmen "wie etwa Mailfilter nach einer bestimmten Uhrzeit und eine Laptop-Sperre nach zehn Stunden Betrieb". Zur Sicherung der Mitbestimmung der Beschäftigten seien Betriebsvereinbarungen nötig.

Das Landeskomitee ist die höchste repräsentative Vertretung der katholischen Bevölkerung Bayerns. Es setzt sich zusammen aus Delegierten von Verbänden, Initiativen und regionalen Räten. (kna)