Vatikan

Weltsynode verfasst Zwischenstand und berät Vorgehen

Die Weltsynode zur Zukunft der katholischen Kirche nähert sich ihrem Abschluss und die Synodenmitglieder setzen sich mit dem Abschlussdokument und dem weiteren Prozess auseinander. Der Bericht könnte erste Hinweise auf mögliche Veränderungen in der katholischen Kirche bieten.

Die Synodalen sprechen in kleinen Gruppen über Frauen, Klerikalismus und Gleichberechtigung. © IMAGO/ABACAPRESS

Die im Vatikan tagende Weltsynode zur Zukunft der Kirche geht in ihre letzte Woche. Ab diesem Montag beraten die rund 350 Synodenmitglieder vor allem über das Abschlussdokument, das einen Zwischenstand festhalten soll. Zudem wollen sich die Männer und Frauen in der Synodenaula darauf einigen, wie der Prozess weitergeht.

Vor wenigen Tagen änderte das Synodensekretariat überraschend den Arbeitsablauf für die letzte Tagungswoche. Demnach verabschieden die Mitglieder am Montagmittag eine "Botschaft an das Volk Gottes". Es folgt eine Unterbrechung von anderthalb Tagen, in der sich eine Redaktionskommission aus Theologen und Experten mit der ersten Version des Zwischenberichts beschäftigt. Der Text soll nach weiteren Beratungen, Änderungsanträgen und einer Überarbeitung schließlich am Samstag verabschiedet werden.

Uneinigkeiten werden sich nicht vermeiden lassen

Der Bericht wird nach Vatikanangaben sowohl Punkte der Einigkeit als auch Unstimmigkeiten unter den Synodenmitgliedern festhalten. Das Papier könnte erste konkrete Hinweise auf mögliche künftige Veränderungen in der katholischen Kirche geben.

Seit 4. Oktober beraten die Mitglieder der Weltsynode im Vatikan über mehr Mitbestimmung und neue Umgangsformen in der Kirche. Dabei geht es auch um Hierarchien, eine Aufwertung der Rolle der Frau und den Umgang mit sexuellen Minderheiten. Offizielles Ende der Versammlung ist ein Gottesdienst am 29. Oktober. Eine zweite Synode im Vatikan ist für Oktober 2024 angesetzt. (kna)