Aktion Dreikönigssingen

Sternsinger sammeln mehr Spenden als in den Jahren zuvor

Die Spendenzahl ist nach zwei Corona-Wintern mit Einschränkungen wieder gestiegen. Der Präsident des Kindermissionswerks ist von dem Ergebnis beeindruckt.

 

Kardinal Marx beim Empfang der Sternsinger 2022. © Kiderle

45,5 Millionen Euro haben die Sternsinger bei der vergangenen Aktion Dreikönigssingen bundesweit zum Jahresbeginn 2023 gesammelt. Nach zwei Corona-Wintern mit zahlreichen Einschränkungen seien die Spenden wieder deutlich höher gewesen, teilten das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Mittwoch in Aachen und Düsseldorf mit. Unter den Bedingungen der Pandemie und wegen des vielfachen Verzichts auf die traditionellen Hausbesuche waren 2021 rund 38,2 Millionen Euro und 2022 rund 38,6 Millionen Euro gesammelt worden. Die Sternsinger gelten als weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder.

Hilfe benachteiligte und Not leidende Kinder

In 8.260 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und weiteren Einrichtungen waren die Sternsinger sowie ihre jugendlichen und erwachsenen Begleitenden zum Jahresbeginn unterwegs. Seit dem Start 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,31 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Finanziert werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration.

Der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, sprach von einem sehr ermutigenden und sehr guten Sammelergebnis. "Wenn man bedenkt, dass sich viele Menschen zum Jahresbeginn wegen steigender Preise und anderen Entwicklungen Sorgen gemacht haben, dann ist das Ergebnis umso beeindruckender."

Nächste Auftaltveranstaltung in Kempten

BDKJ-Bundespräses Stefan Ottersbach erklärte, die Jungen und Mädchen leisteten mit ihrer Sammelaktion einen wertvollen Beitrag zu mehr Solidarität und Gerechtigkeit. Auch sei die Freude darüber, dass in fast allen Pfarreien wieder Gruppen unterwegs waren und das zunehmende Engagement innerhalb der Jugendverbände deutlich spürbar gewesen. Rund um den kommenden Jahreswechsel werden sich die Sternsinger bei ihrer 66. Aktion Dreikönigssingen auf den Weg zu den Menschen machen. "Gemeinsam für unsere Erde - in Amazonien und weltweit" heißt dann ihr Leitwort. Eröffnet wird die Aktion am 29. Dezember in Kempten im Bistum Augsburg. (kna)

 

Sammelergebnisse aus Bayern


In Bayern nahmen die Sternsinger 13,3 Millionen Euro ein, fast 4,7 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das teilte das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" am Mittwoch in Aachen mit. An der 65. Aktion Dreikönigssingen hätten sich im Freistaat 3.577 Gemeinden und Gruppen beteiligt. Die Zuwächse verteilten sich der Mitteilung zufolge auf alle sieben katholischen Bistümer Bayerns. Am kräftigsten stieg das Spendenaufkommen demnach in der Diözese Passau. Dort wurde das Sammelergebnis mit gut einer Dreiviertelmillion Euro gegenüber 2022 mehr als verdreifacht. Die Ergebnisse im Einzelnen (gerundet auf tausend Euro):
Bistum Augsburg: 3,546 Millionen Euro.
Erzbistum Bamberg: 1,568 Millionen Euro.
Bistum Eichstätt: 1,096 Millionen Euro.
Erzbistum München-Freising: 2.875 Millionen Euro.
Bistum Passau: 0,753 Millionen Euro.
Regensburg: 2.093 Millionen Euro.
Würzburg: 1.410 Millionen Euro.