"Ich wünsche mir, dass unsere Polizistinnen und Polizisten ohne große blaue Flecken an Leib und Seele nach Hause kommen" – mit diesen Worten beschreibt Polizeiseelsorger Monsignore Andreas Simbeck seine Hoffnung für den am Sonntag beginnenden G7-Gipfel in Bayern. Seit einigen Tagen ist Simbeck bereits selbst vor Ort im Einsatz und besucht die eingesetzten Männer und Frauen beispielsweise auf ihren Posten entlang des Sicherheitsrings um den Tagungsort Schloss Elmau. Dabei ist er nicht alleine unterwegs, sondern bildet als psychosoziale Fachkraft der Polizeiseelsorge zusammen mit zwei Verhaltenstrainern der Polizei ein Team. Insgesamt sind während des Polizeieinsatzes rund um den Gipfel zwölf dieser Teams – die zum Unterabschnitt "Psychosoziale Unterstützung" gehören – für die Einsatzkräfte da.
Im Gespräch mit den Polizisten kann es im Vorfeld des Einsatzes um einfache Dinge gehen wie die Frage, ob Verpflegung und Unterkunft stimmen, berichtet Simbeck. Aber auch familiäre und private Probleme der Beamten könnten ein Thema sein. "Im Falle einer Auseinandersetzung bis hin zu einer Extremlage geht es darum, sie zu betreuen und psychosozial zu unterstützen", so der Polizeipfarrer.
"Unsäglicher Vorfall"
Der mutmaßliche Brandanschlag auf acht Mannschaftsbusse der Bundespolizei in München kurz vor dem Gipfel habe klargemacht: "Wir müssen an alles denken, dass wir eben auch unsere Fahrzeuge sichern." Auch Simbeck und sein Team seien dazu angehalten worden, immer die Radmuttern an ihren Autos zu kontrollieren und nichts darin liegenzulassen, was darauf hindeuten könnte, dass es sich um Polizeifahrzeuge handelt. "Der Vorfall war unsäglich, aber wir sind natürlich jetzt umso mehr sensibilisiert, dass es bei dieser Einmaligkeit bleibt."