Sankt Maximilian München

Pfarrer Schießler muss seine Kirche bis Herbst zusperren

Asbest-Arbeiten machen die Schließung des Gotteshauses notwendig. Während der Schließung plant Schießler Messfeiern an wechselnden Orten in der Stadt.

Sankt Maximilian in München © imago images/Westend61

München - Die Münchner Pfarrkirche Sankt Maximilian, auch Notre-Dame an der Isar genannt, wird ab 22. Februar für voraussichtlich acht Monate gesperrt. Die Maßnahme hat nichts mit der Pandemie zu tun, sondern mit einem Sanierungsbedarf. Wie das Erzbistum München und Freising am Mittwoch mitteilte, muss zunächst mit Asbest belastetes Dämmmaterial im Dach entsorgt werden.

Hausherr Pfarrer Rainer Maria Schießler ist weit über die Grenzen der bayerischen Landeshauptstadt bekannt. Während der Schließung plant er Messfeiern an wechselnden Orten in der Stadt, erstmals am 28. Februar in der Alten Kongresshalle am Bavariapark. - Sankt Maximilian wurde zwischen 1892 und 1908 im neoromanischen Stil gebaut.

Rund 800.000 Euro für Schadstoffentsorgung

Solange das Asbest im Material gebunden ist, besteht keine Gefährdung für die Besucher, wie es heißt. Erst beim Ausbau seien besondere Sicherheitsvorkehrungen nötig. Daher werde die Kirche während der Arbeiten für Besucher gesperrt. Wenn die Mineralwolle aus dem Dachstuhl entfernt sei, lägen auch die Tragwerke für eine Schadenskartierung frei. Dann könne der Umfang weiterer Maßnahmen abgeschätzt werden. Die Kosten für die Schadstoffentsorgung werden laut Mitteilung auf rund 820.000 Euro geschätzt und von der Erzdiözese getragen.

Die Werktagsgottesdienste finden während der Sperrzeit in der Korbinianskapelle und in der Kirche Sankt Jakob am Anger statt. (kna)

Podcast-Tipp

Schießlers Woche - Hier spricht der Pfarrer

Pfarrer Rainer Maria Schießler aus München wartet nicht darauf, dass die Menschen zu ihm kommen. Er geht dorthin, wo die Menschen eh schon sind. Zum Beispiel auf das Oktoberfest, wo er jahrelang gekellnert hat. Und deshalb versteht er auch Vieles, was andere Pfarrer gar nicht erst mitbekommen. Er nennt die Dinge beim Namen, auch wenn ihm das schon so manches Mal Ärger eingebracht hat. Aber er will immer nur das eine: seiner Kirche - und damit den Menschen - dienen. Auch in seinem Podcast nimmt er kein Blatt vor den Mund. Er spricht über alles: Grundsätzliches, Spirituelles, aber auch kirchenpolitische Fragen.

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