Gebetsaktion

Papst und Christen weltweit beten gegen die Corona-Pandemie

Papst Franziskus hat gemeinsam mit Kirchenführern und Christen aller Konfessionen am Mittwochmittag ein Vaterunser für Betroffene und Helfer in der Corona-Krise gebetet.

Weltweit beteten Christen zusammen mit dem Papst © Cristian Gennari/Romano Siciliani/KNA

Vatikanstadt – Das Gebet solle das Erbarmen Gottes für die von der Pandemie hart geprüfte Menschheit erflehen, sagte der Papst in einer kurzen Einleitung. "Wir tun dies zusammen, als Christen aller Kirchen und Gemeinschaften, jeden Alters, aus allen Sprachen und Nationen." In das Gebet schloss er die Kranken und ihre Familien ein, medizinische Betreuer und Helfer, aber auch staatliche Behörden, Ordnungskräfte und Ehrenamtliche sowie Geistliche der unterschiedlichen Kirchen. Anschließend sprach Franziskus das Vaterunser auf Latein.

Mehrere ranghohe Kirchenvertreter appellierten persönlich über digitale Medien, sich an der Aktion zu beteiligen, etwa der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, oder das Ehrenoberhaupt der anglikanischen Kirche, Erzbischof Justin Welby.

"Im Vertrauen auf die Macht Gottes"

Der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Olav Fykse Tveit, stellte sich am Dienstag hinter die Initiative. Das geeinte Gebet in schwerer Zeit erinnere daran, "dass wir eine menschliche Familie sind", erklärte er in Genf. Während die Menschen rund um die Welt verstreut zu Hause an ihren Arbeitsplätzen säßen, sei das Vaterunser eine "Chance, unsere Stimmen im Gebet zu Gott zu vereinen mit den Worten, die uns unser Herr Jesus Christus gelehrt hat".

Papst Franziskus hatte die kirchenübergreifende Aktion vergangenen Sonntag angekündigt. Der für ökumenische Beziehungen zuständige Kurienkardinal Kurt Koch wandte sich mit einem Brief an Kirchen und christliche Gemeinschaften weltweit. Man wolle "im Vertrauen auf die Macht Gottes um ein Ende der Pandemie bitten".

Allein die katholische Kirche zählt nach Vatikanangaben 1,3 Milliarden Gläubige. Den 348 Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rat der Kirchen gehören weitere 500 Millionen Christen an. (kna)

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Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie