Für Ratsuchende

Neues Gesprächsangebot für Glaubens- und Lebensfragen

Beziehungsfragen, Glaubenskrise, Trauerphase - Egal welches Thema einen beschäftigt, sieben Frauen und ein Mann stehen einem in Sankt Michael kostenlos zur Seite. Die Geschlechterverteilung ist bewusst gewählt.

Ab sofort bietet die Glaubensorientierung auch Gespräche mit seelsorglich ausgebildeten Frauen an. © Photographee.eu - stock.adobe.com

München – Die Abteilung Spiritualität des Erzbischöflichen Ordinariats und die Glaubensorientierung der Erzdiözese in St. Michael bieten ab sofort ein neues Gesprächsangebot an: Sieben seelsorglich ausgebildete Frauen und ein Mann stehen dafür zur Verfügung. Die Geschlechterverteilung kommt nicht von ungefähr: Immer wieder hätten Ratsuchende beiderlei Geschlechts explizit den Wunsch geäußert, mit einer Frau zu sprechen, berichten Gabriela Grunden, Leiterin der Abteilung Spiritualität, und Thomas Hürten, Fachreferent in der Glaubensorientierung.

Bei den neuen Gesprächspartnern handelt es sich hauptsächlich um Ordensfrauen: Neben fünf Missionarinnen Christi – Schwester Mareile Hartl, Schwester Maria Hofmann, Schwester Maria Platzköster, Schwester Maria Stadler und Schwester Christine Zeis – gehören Schwester Dorothea Gnau von der Kongregation der Helferinnen, die Pastoralreferentin Monika Amlinger und der Theologe Josef Huber von der Gemeinschaft Christlichen Lebens zum Team.

Das Leben ist das Thema

Auf der Website von St. Michael werden sie mit einem kurzen Lebenslauf vorgestellt und können unter den angegebenen Kontaktdaten direkt angefragt werden. Auf der Internetseite sind zudem die für die einzelnen Begleiter in Frage kommenden Gesprächsorte angegeben. Auch Gespräche am Telefon oder per Video-Konferenz sind möglich.

Anzahl, Dauer, zeitlicher Abstand und Inhalt der Gespräche richten sich nach den Anliegen der Ratsuchenden: „Ihr Leben ist das Thema. Hinter Glaubensfragen stehen oft Lebensfragen“, weiß Hürten. So könne es beim Nachdenken über Maria eigentlich darum gehen, Leiderfahrungen im eigenen Leben zu deuten. Und hinter der Frage „Gibt es Engel?“ könne sich die Sehnsucht nach Intuition oder einem inneren Geführtwerden verbergen. „Alles kann zur Sprache gebracht werden“, betont Grunden – von einer beruflichen Entscheidungssituation über Beziehungsfragen bis hin zur gegenwärtigen Situation der Kirche oder einer persönlichen Glaubenskrise oder Trauerphase. Auch eine längerfristige geistliche Begleitung oder Beratung ist möglich.

Das neue Angebot steht allen Interessierten unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Konfession offen – „jedermann und jederfrau, die klären wollen, was der Wille Gottes in ihrem Leben ist“, wie Hürten es formuliert. Es kann kostenlos in Anspruch genommen werden.

Die Autorin
Karin Hammermaier
Münchner Kirchenzeitung
k.hammermaier@michaelsbund.de