München – Die Psychosoziale Aids-Beratungsstelle der Caritas in München fungiert ab sofort als HIV-Teststation. Sie soll damit Betroffenen einen sicheren Beratungs- und Betreuungsort anbieten, wie der katholische Wohlfahrtsverband am Montag mitteilte. Aufgrund der Pandemie seien zuletzt nicht nur Gastronomie und Einzelhandel geschlossen gewesen, sondern auch HIV-Teststationen, erklärte Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier. Ansteckende Krankheiten müssten aber frühzeitig erkannt werden, um beeinträchtigende Folgen für Betroffene und Angehörige zu vermeiden.
Deshalb biete die Münchner Caritas-Aids-Beratungsstelle seit einiger Zeit Schnelltests zur Früherkennung einer möglichen HIV-Erkrankung in wenigen Schritten an: Termin anonym per Telefon oder E-Mail vereinbaren, kurzes Vorgespräch führen und direkt unter Betreuung einer Caritas-Mitarbeiterin testen. Das Ergebnis liege binnen zehn Minuten vor. Die Caritas halte dafür einen geschützten Raum vor und stehe mit Rat und Hilfe zur Seite.
Aktion zum Mitmachen
Mit der On- und Offline-Kampagne "Zeig HIV den Finger" soll ab sofort die Bekanntheit der neuen Testmöglichkeiten auf HIV in München gesteigert werden, wie es heißt. Ab 31. August werde an öffentlichen Plätzen wie der Hackerbrücke oder dem Isartor auf Plakaten geworben. Ein darauf befindlicher QR-Code führe Interessierte zu weiteren Informationen.
Online lade die Aktion auf Instagram (@cabs_muc) zum direkten Mitmachen ein. "In Zusammenarbeit mit bekannten Influencern, unter anderen der Münchner Bloggerin Bea La Panthere, rufen wir durch eine Fingergeste spielerisch zum Verbreiten der Kampagne auf und holen das Thema Prävention aus der Tabu-Ecke", erklärte die Leiterin der Beratungsstelle, Regina Lange-Rönning. - Die Caritas-Aids-Beratung München ist nach eigenen Angaben eine fachübergreifende und professionelle Anlaufstelle für Hilfesuchende. (kna)
