Spitzenfunktion im Sozialbereich

Hermann Sollfrank wird neuer Diözesan-Caritasdirektor

Der derzeitige Präsident an der Stiftungshochschule (KSH), Prof. Dr. Hermann Sollfrank, wird ab 1. Oktober die Caritas im Erzbistum München und Freising führen.

Hermann Sollfrank, derzeit Präsident der KSH, wird neuer Caritas-Direktor. © KSH

München - Erzbischof Reinhard Kardinal Marx hat den Sozialexperten und Hochschullehrer Hermann Sollfrank zum neuen Caritasdirektor der Erzdiözese München und Freising berufen. Der 57jährige studierte von 1987 bis 1991 Soziale Arbeit an der KSH München. Anschließend war er als Sozialpädagoge rund zehn Jahre in der Jugendpflege, in der pädagogischen Leitung und im Management des Erzbischöflichen Jugendamts in München tätig.

"Profunder Kenner der Sozialen Arbeit"

Danach absolvierte Sollfrank ein Zweitstudium der  Erziehungswissenschaften an der Universität Augsburg. Er promovierte zum Thema „Katholische Jugendpflege von 1819-1926“ in der historischen Bildungsforschung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt  und wurde dann als Professor für Sozialpädagogik in der Sozialen Arbeit an die KSH in München und Bendiktbeuern berufen. Dort ist Sollfrank in zweiter Amtszeit seit Oktober 2014 Präsident. Ein besonderes Anliegen war ihm dabei die Zukunftsfähigkeit der Pflegeberufe, verbunden mit einer stärkeren Anbindung an die Kommunen.

Gabriele Stark-Angermeier und Thomas Schwarz, die als Vorstand den Wohlfahrtsverband in den vergangenen Monaten geleitet haben, begrüßten die Entscheidung des Erzbischofs. „Mit Prof. Dr. Sollfrank gewinnt die Caritas der Erzdiözese nicht nur einen profunden Kenner der Sozialen Arbeit und zusätzliche wissenschaftliche Expertise, sie gewinnt vor allem einen Menschen, der unsere Erzdiözese sehr gut kennt, in Oberbayern beheimatet ist und ein großes Netzwerk an Partnern in den diözesanen Strukturen und im Wissenschaftsbereich mitbringt.“

Seiner neuen Aufgabe sieht Sollfrank mit Freude entgegen: „Die Berufung zum neuen Caritasdirektor ist für mich eine große Ehre. Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. ist ein katholischer Wohlfahrtsverband mit hohem Renommee und großer Bedeutung für Gesellschaft und Kirche.“ Sollfrank folgt als Caritasdirektor Georg Falterbaum nach, der im Frühjahr dieses Jahres sein Amt aufgegeben hatte, um in den  Vorstand des deutschen SOS-Kinderdorfvereins zu wechseln.

Zuständig für 30.000 Beschäftigte

Die Caritas im Erzbistum versteht sich als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege. Sie vertritt nach eigenen Angaben neben den eigenen Einrichtungen in der Erzdiözese München und Freising gut 100 katholische Fachverbände und angeschlossene Träger unterschiedlicher Größe in der Kinder- und Jugendhilfe, der Pflege, der Eingliederungshilfe und vielen anderen Bereichen der sozialen Arbeit. Insgesamt arbeiten rund 30.000 Beschäftigte beim Diözesan-Caritasverband und den angeschlossenen Trägern, die von zahlreichen ehrenamtlichen Helfer unterstützt werden. (pm/alb)