Katholischer Medienmacher aus Würzburg

Karl-Peter Büttner gestorben

Karl-Peter Büttner ist im Alter von 73 Jahren verstorben. Büttner war lange Jahre Leiter des Bereichs Medien der Diözese Würzburg. Auch der Sankt Michaelsbund hat ihm viel zu verdanken.

Karl-Peter Büttner ist im Alter von 73 Jahren gestorben. © Markus Hauck/POW

Würzburg - Im Alter von 73 Jahren ist am vergangenen Donnerstag, 21. Januar, Karl-Peter Büttner in Würzburg gestorben. Er war von 2006 bis 2018 ehrenamtlicher Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg und lange Jahre Leiter des Bereichs Medien der Diözese Würzburg. Generalvikar Jürgen Vorndran würdigte Büttner als langjährigen engen Weggefährten des früheren Generalvikars Karl Hillenbrand und „Urgestein der Würzburger Dompfarrei“. Er habe als Mitglied und Vorsitzender von Pfarrgemeinde-, Dekanats- und Diözesanrat die kirchlichen Laiengremien entscheidend mitgeprägt, heißt es in einer Mitteilung des Pressedienstes des Würzburger Ordinariats.

Als Leiter der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit setzte er sich sehr für die Belange der Katholischen Öffentlichen Büchereien ein. Auf Landesebene wirkte er als Diözesanbeauftragter für den Sankt Michaelsbund kompetent mit. Der Sankt Michaelsbund in Bayern hat ihm nach den Worten des Geschäftsführenden Direktors Stefan Eß sehr viel zu verdanken. Büttner gilt zudem als einer der "Geburtshelfer" des bayernweiten ökumenischen Fernsehmagazins, das heute den Titel "Kirche in Bayern" trägt. Von 2004 bis 2012 war Büttner dessen Projektleiter. Als Ruheständler übernahm er von 2014 bis 2015 erneut die Aufgabe des Geschäftsführers von „Kirche in Bayern“.

Präfekt am Bischöflichen Studienseminar

Büttner wurde 1947 geboren und stammte aus Astheim. Nach dem Abitur am Würzburger Riemenschneider-Gymnasium und dem Wehrdienst bei der Bundeswehr studierte er von 1969 bis 1975 in Würzburg Geschichte, Sozialkunde und Deutsch. Nebenamtlich begann er 1973 als Präfekt am Bischöflichen Studienseminar Kilianeum zu arbeiten. Von 1975 bis 1984 war Büttner dort hauptberuflich Präfekt. 1984 wechselte er als Leiter in die Medienzentrale des Bistums Würzburg und übernahm zusätzlich ab 2004 die Leitung der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit sowie der AV-Medienarbeit. Von 2004 bis 2012 war Büttner zudem Leiter des Bereichs Medien.

Dem Diözesanrat der Katholiken gehörte Büttner seit 1998 an, von 2006 bis 2018 als Vorsitzender. Seither war dort als zugewählte Persönlichkeit aktiv. Von 2006 bis 2018 gehörte er als Vorstandsmitglied dem Diözesanpastoralrat an und war bis zu seinem Tod Vertreter im Landeskomitee der Katholiken in Bayern. In die Kunstkommission des Bistums Würzburg berief ihn Bischof Friedhelm Hofmann im Jahr 2006, im Jahr 2008 zusätzlich in den Diözesansteuerausschuss. Seit 2010 war Büttner Vertreter des Diözesanrats im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Für seine Verdienste wurde Büttner 2019 von Bischof Franz Jung mit der Ehrennadel der Diözese ausgezeichnet.

"Engagierte Gelassenheit"

Als „kirchliches Multitalent mit engagierter Gelassenheit“ charakterisierte Generalvikar Karl Hillenbrand Büttner bei dessen Verabschiedung im Februar 2012. „Für die Bistumsleitung, aber vor allem für uns im Medienhaus war er ein geschätzter Ratgeber und Verfechter medialer Belange“, würdigt Bernhard Schweßinger, Leiter des Medienhauses der Diözese, den Verstorbenen. „Sein Wort hatte Gewicht, er bezog deutlich Stellung, nahm kein Blatt vor den Mund und scheute auch nicht die sachliche Auseinandersetzung.“ Dabei seien für ihn stets das christliche Menschenbild und die Botschaft des Zweiten Vatikanischen Konzils Richtschnur gewesen.

Büttners Nachfolger als Diözesanratsvorsitzender, Michael Wolf, betont: „Wir haben Karl-Peter Büttner viel zu verdanken.“ Insbesondere in den zwölf Jahren als Vorsitzender des Diözesanrats habe er die Arbeit dieses Gremiums maßgeblich geprägt. „Seine persönliche und offene Art hat ihm ermöglicht, sich umfassend zu vernetzen.“ Von der unverzichtbaren Aufgabe der Laienräte überzeugt, sei Büttner niemals müde geworden, den Diözesanrat mit großer Überzeugung und schier grenzenloser Energie nach innen wie nach außen zu vertreten. Den Diözesanrat habe Büttner in kollegialer und ausgleichender Weise geführt und dabei stets die mit dem Vorstand und der Vollversammlung des Diözesanrates festgelegten Ziele fest im Blick gehabt. Die christlichen Überzeugungen aus der Frohen Botschaft Jesu Christi heraus habe er immer wieder in der Politik eingefordert. „Beispiele hierfür sind der Schutz des menschlichen Lebens, die Bewahrung der Schöpfung und ein menschenwürdiger Umgang mit Schutzsuchenden“, schreibt Wolf.

Mitwirken auf Augenhöhe

Büttner habe sich als Stimme der Laien im Bistum Würzburg verstanden. Auf Diözesan-, Landes- wie auch Bundesebene habe er sich für ein Ernstnehmen und verbindliches Mitwirken der Laienräte auf Augenhöhe eingesetzt. „Sein Blick endete aber nicht an der Grenze unseres Landes. 2011 führte er die erste Delegation des Diözesanrats beim Besuch der Diözese Óbidos in Brasilien an, um einen ersten Kontakt mit den Laiengremien unserer Partnerdiözese zu knüpfen.“

Büttner hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Söhne. (pow/smb)