Pfingsten

Marx zu Ukraine: "Nicht die Waffen werden am Ende Frieden bringen"

Kardinal Reinhard Marx hat zu Pfingsten vor der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft gewarnt. Dabei hob er die Bedeutung von guter Kommunikation hervor - auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen.

Kardinal Reinhard Marx an Pfingsten im Münchner Liebfrauendom (Archiv 2022) © Kiderle

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Kirche zum Einsatz gegen Spaltungen der Gesellschaft aufgefordert. Marx sagte laut seiner Pressestelle am Pfingstsonntag im Münchner Liebfrauendom, in jüngster Zeit habe er das Gefühl, dass die Polarisierungen zunähmen, auch in Form sogenannter "Fake News" und Verschwörungstheorien. An dieser Stelle sei die Kirche gefordert: "Die Kirche sollte einen Dienst der Einheit abliefern", mahnte der Erzbischof von München und Freising. Allerdings gebe diese "auch nicht immer ein gutes Bild" ab.

Marx betont Bedeutung von guter Kommunikation

Marx ergänzte: "Kommunikation, Sprechen, Vertrauen, Vielfalt, im Miteinander: Daran hängt es." Und weiter: "Demokratie hat keine Zukunft, wenn es kein Forum des vertrauensvollen Gesprächs gibt." Der Kardinal fügte hinzu: "Die Zukunft der Welt hängt an der Fähigkeit zu guten Gesprächen, zu guter Kommunikation." Das gelte auch für kriegerische Auseinandersetzungen wie in der Ukraine: "Nicht die Waffen werden am Ende Frieden bringen, sondern das Reden. Beten wir darum, dass das Töten aufhört, das Elend."

Pfingsten ist für Christen das Fest des Heiligen Geistes und gilt als Geburtsfest der Kirche. Damit endet die 50-tägige Osterzeit. Das Wort Pfingsten leitet sich ab von "Pentekoste", dem griechischen Begriff für "fünfzig". Die Bibel versteht den Heiligen Geist als schöpferische Macht allen Lebens. Er ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi lebendig zu erhalten. (kna)